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Merck Finck zu den Risiken weiterer Zinsanhebungen

Der Chefstratege von Merck Finck zeichnet ein aktuelles Bild der Märkte und erwartet keine weitere Zinserhöhung in den USA im Juli - außer die Inflation steigt erneut stark an.

Robert Greil, Merck Finck: „Die Fed dürfte angesichts der verschärften Finanzierungsbedingungen und der anhaltenden Unsicherheit im amerikanischen Bankensektor wohl nur bei nochmal deutlich zunehmendem Inflationsdruck ihren Leitzins noch weiter nach oben schrauben.“
Robert Greil, Merck Finck: „Die Fed dürfte angesichts der verschärften Finanzierungsbedingungen und der anhaltenden Unsicherheit im amerikanischen Bankensektor wohl nur bei nochmal deutlich zunehmendem Inflationsdruck ihren Leitzins noch weiter nach oben schrauben.“

© Merck Finck

An der Zinsfront könnte Entspannung einkehren - zumindest jenseits des großen Teiches. Mit dem neuen Monat richten sich die Blicke der Börsianer zunehmend auf den 14. Juni: Denn dann wird die US-Notenbank Fed ihre nächsten Sitzungsbeschlüsse bekannt geben. „Wir rechnen trotz des in den USA anhaltenden Kerninflationsdrucks bei der nächsten Fed-Sitzung am 14. Juni nicht mit einer weiteren Leitzinsanhebung“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck verweist darauf, dass „die Fed angesichts der verschärften Finanzierungsbedingungen und der anhaltenden Unsicherheit im amerikanischen Bankensektor wohl nur bei nochmal deutlich zunehmendem Inflationsdruck ihren Leitzins noch weiter nach oben schrauben würde“. Greil: „Weitere US-Bankenpleiten wären bei Leitzinsniveaus über sechs Prozent wahrscheinlicher als bei den derzeitigen 5 – 5,25 Prozent.“

Veröffentlichung wichtiger Zahlen
Kommende Woche werden vor allem am Montag der „ISM“-Einkaufsmanagerbericht und die US-Auftragseingänge weitere Schlüsse hinsichtlich der laut Greils Meinung nach heraufziehenden milden US-Rezession geben. Laut Greil „ist die drohende US-Rezession ein Hauptgrund dafür, warum die Fed in diesem Jahr kaum weiter an der Leitzinsschraube drehen dürfte“.

In den USA steht am Mittwoch zudem die Handelsbilanz für April an, genauso wie ebenfalls am Mittwoch in China (für Mai) sowie in Deutschland (für April) am Montag. Außerdem kommen am Dienstag die finalen Mai-Einkaufsmanagerindizes für Europa inklusive Deutschlands, die USA sowie Japans.

Weitere wichtige Veröffentlichungen für Deutschland sind die Auftragseingänge der Industrie am Dienstag sowie ihre Produktion ebenfalls im April am Mittwoch. Auf asiatischer Seite stehen am Montag ein Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex für Mai, am Mittwoch die Handelsbilanz für denselben Monat sowie am Freitag die Inflations- und Produzentenpreisdaten für Mai im Mittelpunkt. (aa)

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