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Mega-Bär von Morgan Stanley erwartet nunmehr steigende Aktienkurse

Ein für seinen großen Pessimismus bekannter Marktstratege von Morgan Stanley wechselt überraschend vom Bären- in das Bullenlager. Zumindest gilt das auf kurze Sicht und wird mit charttechnischer Stärke begründet. Auf mittlere Sicht geht der Morgan Stanley-Mann von fallenden Aktienkursen aus.

bull vs. bear
© THANANIT / stock.adobe.com

Michael Wilson von Morgan Stanley, bekannt als einer der "bärischsten" Strategen an der Wall Street, rechnet mit einer kurzfristigen Erholung der Aktien. Das ist einem Bloomberg-Bericht zu entnehmen.

Wilson verweist darauf, dass der S&P 500 in der vergangenen Woche am gleitenden 200-Tage-Durchschnitt, einem vielbeachteten technischen Indikator für die Dynamik eines Index im Vergleich zu seinem aktuellen Kurs, widerstandsfähig geblieben sei. Der Abprall von dieser Linie deute darauf hin, dass sie nun als Unterstützung für den Leitindex dienen könnte. Er geht davon aus, dass der Index weiter steigen wird, wenn die Renditen der Staatsanleihen und der Dollar weiter sinken.

“Die Aktienmärkte haben in der vergangenen Woche einen entscheidenden Test der Unterstützung überstanden, was darauf hindeutet, dass die Bärenmarktrallye noch nicht zu Ende ist”, schrieb der Stratege am Montag in einer Analyse.

Entscheidenden Test bestanden

Märkte preisen Ende vom Zinserhöhungszyklus ein
Der Index beendete am Freitag eine dreiwöchige Verlustserie. Die Anleger setzten darauf, dass die Federal Reserve die Zinssätze nicht über das bereits eingepreiste Höchstniveau hinaus anheben wird. Wilson, der den Ausverkauf der Aktien im letzten Jahr und die Erholung im Oktober richtig vorausgesagt hat, sieht den nächsten Widerstand für den Index bei 4.150 Punkten - etwa 2,5 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag.

Auf mittlere Sicht sollte es wieder bergab gehen
Der Stratege rechnet nicht damit, dass die Rally lange anhalten wird. Seiner Meinung nach müssen die Märkte mittelfristig weiter fallen, da sich die Fundamentaldaten weiter verschlechtern, insbesondere an der Gewinnfront.

Die Erholung “widerlegt nicht das sehr schlechte Chance-Risiko-Profil, das viele Aktien derzeit bieten, da die Bewertungen und Gewinnprognosen unserer Meinung nach viel zu hoch sind”, so Wilson, der davon ausgeht, dass die Gewinnspannen den aktuellen Konsens “um ein Vielfaches” enttäuschen werden.

Fallende Gewinne könnten Aktienmarkt belasten

Rekordhohe Differenz
Wilson wies darauf hin, dass die Lücke zwischen den ausgewiesenen Gewinnen und dem Cashflow so groß sei wie seit 25 Jahren nicht mehr, was auf überschüssige Lagerbestände und noch unberücksichtigte aktivierte Kosten zurückzuführen sei.

Trotz falkenhafter Kommentare aus der Federal Reserve und der anhaltend starken Inflations- und Arbeitsmarktdaten ist der S&P 500 in diesem Jahr um mehr als fünf Prozent gestiegen, während das Technologie-Barometer Nasdaq 100 um über zwölf Prozent zugelegt hat. Wilson hat kürzlich gewarnt, dass er eine Verschlechterung der Fundamentaldaten erwarte.

J.P. Morgan rät zu Gewinnmitnahmen
Diese Vorsicht wird auch bei JPMorgan geäußert, wo Strategen um Mislav Matejka den Anlegern empfehlen, die jüngsten Kursgewinne als Gelegenheit zu nutzen, ihr Engagement zu reduzieren.

Matejka ist auch besonders negativ gegenüber US-Aktien eingestellt und weist darauf hin, dass die relativen Bewertungen und Erträge nahe an historischen Höchstständen lägen, wie er in einer Kundenmitteilung vom Montag schreibt.

Wells Fargo-Stratege ist hingegen optimistisch
Allerdings vertreten andere Strategen eine gegenteilige Meinung. Bei Wells Fargo ist der Stratege Christopher Harvey davon überzeugt, dass der Aktienmarkt noch Luft nach oben hat. “Handeln Sie nicht so, als ob wir uns in einem Bärenmarkt befinden, denn das tun wir nicht”, schrieb er in einer Mitteilung am Montag. (aa)

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