LPX: Infrastrukturaktien = Inflationsschutz mit messbarer Überrendite
Aktien gelten als wirksamer Schutz für Anleger vor Inflation. Doch stimmt das für alle Segmente gleichermaßen? Berechnungen des Index- und Researchanbieters LPX AG mit Sitz in Zürich zeigen, dass es vor allem die Aktien von Infrastrukturunternehmen sind, die wirkungsvoll vor Geldentwertung schützen.
Infrastrukturaktien haben seit 1999 im Durchschnitt eine jährliche Rendite von 10,0 Prozent erzielt und somit zirka acht Prozentpunkte mehr als die durchschnittliche Teuerungsrate, gemessen am US-CPI (US Consumer Price Index). Im Vergleich dazu erzielte der MSCI World im selben Zeitraum eine Rendite von 6,9 Prozent p.a. und der Euro STOXX 50 in Höhe von 3,5 Prozent p.a.
Quelle: LPX
Mit Sachwerten ist das so eine Sache....
„Firmenanteile sind zwar eine Art Sachwert, aber deswegen sind sie nicht per se ein guter Inflationsschutz. Nur einige wenige Sektoren sichern wirkungsvoll gegen die Teuerung ab. Dazu gehören neben Immobilien etwa Infrastrukturaktien“, erklärt Michel Degosciu, Geschäftsführer der LPX AG. „Ihre volle Stärke spielen diese Unternehmen sogar erst bei deutlich erhöhter Inflation aus. Das macht sie gerade im aktuellen Umfeld interessant.“
Mehr als drei Prozent Inflation lassen Infrastrukturaktien ihre Stärken ausspielen
Wenn die durchschnittliche jährliche Inflationsrate beispielsweise oberhalb von drei Prozent liegt, beträgt die durchschnittliche Überrendite von Infrastrukturaktien gegenüber dem MSCI World 7,21 Prozentpunkte p.a. Bei Inflationsraten zwischen zwei und drei Prozent sind es immer noch 3,69 Prozentpunkte p.a. Outperformance, wie dieniachstehende Grafik illustriert:
Quelle: LPX
Natural Monopoly Indizes
„Um in den Genuss eines möglichst wirksamen Inflationsschutzes zu kommen, sollte man auf die Betreiber von Basisinfrastruktur wie Mautstraßen, Stromtrassen und Funkmasten setzten. Durch ihre natürliche Monopolstellung ergibt sich ein vergleichsweise stabiles Geschäft und hohe Preissicherheit. Oft haben diese Unternehmen sogar einen festgelegten Inflationsausgleich in ihren Preismodellen“, erläutert Degosciu. Nur solche Betreiber von Basisinfrastrukturen finden deswegen den Weg in die von LPX berechneten Natural Monopoly Indizes („NMX“), die auch Grundlage dieser Berechnungen sind. (kb)