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Könnten europäische Banken zum Verkauf von Anleihen gezwungen werden?

Vergangene Woche meldete die auf den Technologiesektor spezialisierte Silicon Valley Bank Verluste in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar aus einem Portfolio von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren im Wert von 21,0 Mrd. US-Dollar, das sie verkaufen musste.

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Guy de Blonay, Investment Manager für Finanzaktien bei Jupiter Asset Management
© Jupiter AM

Die Veräußerung der Anleihen durch die Silicon Valley Bank erfolgte, um einen erheblichen Abfluss von Einlagen zu decken. Die Aktien des Silicon Valley fielen in der Folge um mehr als 60 Prozent, und die Aktienkurse der US-Banken fielen aus Sorge über einen möglichen Druck auf die Bewertung der Vermögenswerte und den Abfluss von Einlagen. "Die Silicon Valley Bank hat eine Bilanzstruktur, die im Vergleich zu vielen großen Universalbanken weniger diversifiziert ist, und ist aufgrund eines sehr spezifischen Kundentyps – Tech-Unternehmer – stärker von Einlagenabflüssen betroffen", analysiert Guy de Blonay, Investment Manager für Finanzaktien bei Jupiter Asset Management.

Geringes Risiko für Europas Banken, Assets mit Verlust veräußern zu müssen
Bei Jupiter Asset Management glaubt man, dass das Risiko eines großen Abflusses von Einlagen und anschließender Veräußerung von Anleihen und Kapitalemissionen für diversifizierte europäische Banken gering ist. Dennoch lenkt dieses Ereignis die Aufmerksamkeit auf die sich ändernde Geldpolitik und ihre möglichen Auswirkungen auf die Banken. De Blonay dazu: "Steigende Zinssätze und eine quantitative Straffung, die dem Finanzsystem Liquidität entzieht, können den Wert von Vermögenswerten und Einlagen unter Druck setzen, die Bilanzstrukturen verändern und sich auf den Nettozinsertrag auswirken, insbesondere in den USA."

Abwehrmaßnahmen
Am Wochenende wurde die FDIC – die amerikanische Gesellschaft für Einlagenversicherung – durch die Fed in die Lage versetzt, alle Einleger von US-Banken in den USA zu schützen. Die Fed hatte dafür die Einlagensicherung von 250.000 US-Dollar verlängert. "Wir glauben zwar nicht, dass eine Bankenkrise entstehen kann, und die Situation der SVB ist in gewisser Weise einzigartig, aber wir erwarten eine verstärkte Prüfung der Anleihenportfolios durch die Anleger und folglich mögliche Abflüsse von Einlagen", merkt de Blonay an.

Jupiter AM bevorzugt nach wie vor europäische gegenüber US-amerikanischen Banken
Wobei die Zinsen in Europa – viel stärker als in den USA – für Bankaktien nach wie vor Rückenwind bedeuten. Die Revisionen der Konsensschätzungen bleiben durchweg positiv, wobei die Kapitalrendite und die Verbesserung der Rentabilität hierfür eine wichtige Basis darstellen, und auch die Bewertungen bleiben nach Ansicht von de Blonay attraktiv. (kb)
 

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