J.P. Morgan macht UBS, Credit Suisse Konkurrenz bei Gold
Die größte US-Bank J.P. Morgan Chase & Co. will dem Vernehmen nach mit dem Clearing von Edelmetallgeschäften in Zürich beginnen und damit den beiden Schweizer Großbanken auf ihrem Heimatmarkt ein Geschäft streitig machen, das diese seit Jahren unter sich ausmachen.
Wie zu hören ist, könnte der Wall-Street-Gigant seinen Kunden anbieten, Geschäfte mit in Zürich gelagertem Gold, Silber, Platin und Palladium abzuwickeln. So genannte Loco-Zürich-Transaktionen wurden lange fast ausschließlich von den Platzhirschen UBS Group und Credit Suisse Group abgewickelt.
J.P. Morgan ist die weltweit dominierende Edelmetallbank
Ihr Geschäft im Segment reicht vom Terminhandel mit Hedgefonds bis hin zum weltweiten Transport von physischem Edelmetall, wie Bloomberg News berichtet. Seine Tresore gelten als die Basis für den Handel in London und New York, den beiden größten Märkten.
London lief Zürich den Rang ab
Zürich war früher die weltweit wichtigste Drehscheibe für den Handel mit Metallen der Platingruppe, hat in den letzten zehn Jahren aber gegenüber London an Boden verloren. Die britische Hauptstadt profitiert von ihrem breiteren Angebot an Clearingdiensten und ihrer Infrastruktur für die Lagerung und den Transport von Gold und Silber.
Zürich ist dennoch weiterhin ein wichtiges Handelszentrum
Es fungiert als Transitknotenpunkt zwischen Edelmetallmärkten in Ost und West. Die Nähe zu den größten Goldraffinerien, die das Metall zu Barren in verschiedenen Größen verarbeiten, ist ebenfalls von Vorteil. (kb)
