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Investmentbanking-Flaute: Jefferies-Zahlen stimmen nachdenklich

Die Geschäftszahlen der Jefferies Financial Group sind ein Vorgeschmack auf die Berichtssaison im US-Bankensektor. Der Nettogewinn des Instituts fiel um mehr als die Hälfte, da steigende Handelserträge die Flaute im Investmentbanking nicht aufwiegen konnten.

© Bloomberg / Bloomberg News

Der Ertrag im Segment Investmentbanking bei Jefferies sank um 42 Prozent auf 568 Millionen US-Dollar, wie die New Yorker Bank am Dienstag mitteilte. Analysten hatten in einer Bloomberg-Umfrage 616,5 Millionen US-Dollar erwartet. Die Einnahmen im Bereich Sales & Trading stiegen indessen um 33 Prozent auf 639,4 Millionen US-Dollar.

Die Bank berichtete einen starken Rückgang der M&A-Aktivitäten und eine anhaltende Flaute auf den Märkten für Börsengänge und Leveraged Finance. Aus Sicht der Jefferies-Manager ist nicht zu sagen, wann die Kapitalmärkte zu “einer Art Normalität” zurückkehren werden. Der Nettogewinn sank gegenüber dem Vorjahr um 59 Prozent auf 133,6 Millionen US-Dollar. Die Jefferies-Aktie hat 2023 bislang rund acht Prozent nachgegeben.

Jefferies-Aktie mit stotterndem Kurverlauf

Fixed Income Business floriert
Das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren florierte indessen angesichts der anhaltenden Volatilität an den Märkten aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit und der steigenden Zinsen. Die Erträge im Segment zogen um 63 Prozent an auf 330,7 Millionen US-Dollar. Die Einnahmen aus dem Aktienhandel wuchsen um elf Prozent auf 308,7 Millionen US-Dollar.

Wie werden die großen Wall Street Banken abschneiden?
Die Ergebnisse von Jefferies geben einen ersten Hinweis darauf, wie die größten Banken an der Wall Street abschneiden werden, wenn sie ihre Ergebnisse für die ersten drei Monate des Jahres 2023 veröffentlichen. Die Erträge aus dem Investmentbanking sind im vergangenen Jahr eingebrochen, da die Marktturbulenzen 2022 das Geschäft mit Übernahmen und der Emission von Wertpapieren ausgebremst haben. J.P. Morgan und Citigroup berichten die Zahlen zum ersten Quartal am 14. April, Goldman Sachs am 18. April. In Deutschland legen am 27. April die Deutsche Bank und am 17. Mai die Commerzbank Zahlen vor. (kb)

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