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Institutionelle sind nur schwer aus der Reserve zu locken

An den institutionellen Anlegern liegt es nicht, wenn die Finanzmärkte Achterbahn fahren: Im Juli zeigten die Institutionellen wieder mehr Interesse an Aktien und sind auf einen neutralen Kurs gegangen. Der State Street Risk Appetite Index stieg im Juli geringfügig auf 0,00.

Timothy Graf, Head of Macro Strategy EMEA bei State Street Global Markets
Timothy Graf, Head of Macro Strategy EMEA bei State Street Global Markets© State Street Global Markets

Timothy Graf, Head of Macro Strategy EMEA bei State Street Global Markets, führt zum State Street Risk Appetite Index wie folgt aus: „Die Wechselwirkungen zwischen politischen Risiken, wirtschaftlichen Fundamentaldaten und höherer Volatilität beginnen, die Märkte für risikoreiche Assets zu beeinträchtigen und drücken weiterhin auf die Stimmung. Institutionelle Anleger ließen sich fast das ganze Jahr über nur schwer aus der Reserve locken. Auch der Juli bildete hier keine Ausnahme, denn unsere Maßgröße für die Risikobereitschaft lag im neutralen Bereich“.

Die Allokationsindikatoren im State Street Holdings Indicator zeigen, dass die Allokation der langfristigen Anleger in Aktien um 37 Basispunkte auf 53,6 Prozent zunahm. Die Allokation in festverzinsliche Wertpapiere stieg in ähnlichem Ausmaß (43 Basispunkte) auf 27,9 Prozent, was insgesamt bedeutete, dass die Barmittelhaltung um 80 Basispunkte auf 18,5 Prozent sank. Dies war der größte Rückgang der Barmittelpositionierung seit November 2023.

Den State Street Holdings Indicator für Juli kommentiert Timothy Graf folgendermaßen: „Nach dem starken Anstieg der Barmittelallokation im letzten Monat bauten institutionelle Anleger in diesem Monat ihre Liquiditätsposition ab. Allerdings erhöhten sie ihre Allokationen sowohl in Aktien als auch in festverzinslichen Wertpapieren, was die insgesamt nervöse und neutrale Haltung unterstreicht.“ (kb)


Über den State Street Risk Appetite Index:

State Street Global Markets misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert wird. Bemessungsgrundlage sind die von State Street verwahrten und betreuten Vermögenswerten in Höhe von 44 Billionen US-Dollar. Die bei State Street selbst gehaltenen Vermögenswerten der Anleger zählen jedoch nicht dazu.

Der Risk Appetite Index misst anhand von 22 Parametern die Risikoneigung der Investoren auf einer Skala von minus 1 bis plus 1. Eine Null bedeutet ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Sicherheit und Risiko. Ein positiver Wert für den Risk Appetite Index bedeutet, dass die Anleger ihr Risiko insgesamt erhöhen, während ein negativer Wert einen Risikoabbau anzeigt.

Der Holdings Indikator zeigt, wie sich die Anlegervermögen über die drei Assetklassen Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Liquidität verteilen.

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