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Harvard: Privatmarktanlagen werden zum Problem

Die US-Universität Harvard, die traditionell massiv in Private Equity investiert, könnte bei einem vorzeitigem Verkauf Verluste erleiden beziehungsweise zu Abschreibungen gezwungen sein. Das meint ein ehemaliger Absolvent, der ein berühmter Hedgefondsmanager wurde.

Bill Ackmann sorgt sich um seine "Alma Mater".
Bill Ackmann sorgt sich um seine "Alma Mater".© Christopher Goodney / Bloomberg

Mit dem Feldzug Donald Trumps gegen Harvard sei die Eliteuniversität in finanzielle Probleme geraten, die größer sein könnten als angenommen. Angesichts des Kampfs um staatliche Forschungsgelder sieht der Private-Equity-Investor Bill Ackman im Finanzportfolio der Universität potenziellen Abschreibungsbedarf in Milliardenhöhe. Das ist einem Bloomberg-Bericht zu entnehmen.

Privatmarktanlagen nur mit Abschlag vorzeitig veräußerbar
Der von Harvard erwogene Verkauf von Vermögenswerten aus dem Private-Equity-Bereich könnte nur mit einem “erheblichen Abschlag” auf ihren Wert in Harvards 53 Milliarden Dollar schwerem Stiftungsvermögen erfolgen, sagte der Harvard-Absolvent am Dienstag auf der Milken Institute Global Conference. Bei den Private-Equity-Investments sollte es entsprechende Abschreibungen geben, so Ackman.

“Harvard befindet sich derzeit in einer Finanzkrise, das ist die Realität. Das ist ihnen vielleicht noch nicht bewusst. Aber es ist so“, sagte der milliardenschwere Gründer von Pershing Square Capital Management, der sich zu einem scharfen Kritiker der Universität entwickelt hat. “Sie nennen es ein Stiftungsvermögen von 53 Milliarden Dollar. Wahrscheinlich sind es eher 40 Milliarden Dollar.“

Harvard befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf von Private-Equity-Fondsanteilen im Wert von rund einer Milliarde US-Dollar, wie Bloomberg News letzten Monat unter Berufung auf informierte Kreise schrieb.

Laut dem Bericht für das im Juni endende Finanzjahr hat die Universität fast 40 Prozent ihres Stiftungsvermögens in Private Equity investiert. Ackman kritisierte den Fonds als “äußerst illiquide und schlecht investiert”. (aa)

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