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Good News: Deutschland erhält 15 Jahre lang Flüssiggas aus Katar

Der in der Kritik stehende Wüstenstaat und Ausrichter der aktuellen Fussballweltmeisterschaft wird Deutschland mittelfristig mit dem ersehnten Flüssiggas versorgen und damit zur Versorgungssicherheit hierzulande beitragen.

© vladsv / stock.adobe.com

Katar wird Deutschland im Rahmen eines langfristigen Abkommens auf Jahre hinaus mit verflüssigtem Erdgas (LNG) beliefern und damit russisches Pipelinegas langfristig als Energiequelle ersetzen.

Die staatliche Qatar Energy und der texanische Öl- und Gaskonzern ConocoPhillips haben Abkommen unterzeichnet, laut denen das Emirat am Persischen Golf ab 2026 bis zu zwei Millionen Tonnen LNG pro Jahr nach Deutschland liefert. Die Verträge haben eine Laufzeit von mindestens 15 Jahren, sagte Katars Energieminister Saad al Kaabi vor Journalisten in Doha an der Seite von Ryan Lance, dem Chef von ConocoPhillips.

“Diese Vereinbarungen sind von großer Bedeutung”, sagte al-Kaabi. “Sie markieren die ersten langfristigen LNG-Lieferungen nach Deutschland überhaupt.”

Der neue Vertrag ersetzt laut einem Reuters-Bericht etwa sechs Prozent der russischen Gaslieferungen 2021 in Höhe von 46 Milliarden Kubikmetern.

Katar führe weitere Gespräche mit deutschen Abnehmern über zusätzliche Lieferungen, so al-Kaabi, der in der Vergangenheit bereits von Verhandlungen mit RWE und Uniper berichtet hatte.

Das Gas wird von den Joint Ventures von ConocoPhillips in Katar kommen und an das im Bau befindliche schwimmende LNG-Terminal in Brunsbüttel in der Nordsee geliefert werden.

Die fünf solche von der Bundesregierung gecharterten Terminals werden in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren insgesamt 6,5 Milliarden Euro kosten. Sobald sie in Betrieb sind, werden sie nach Schätzung des Bunds etwa ein Drittel des derzeitigen deutschen Gasbedarfs decken können. (aa)

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