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Goldman und UBS begründen, warum der Goldpreis weiter steigen könnte

Die US-Großbank Goldman Sachs wie auch der größte Vermögensverwalter der Welt, die UBS, können sich einen Goldpreis in Höhe von 4.000 US-Dollar pro Unze vorstellen. Dafür sprechen gleich ein paar Gründe.

© benidama / stock.adobe.com/KI-generiert

Nach der Gold-Rally der vergangenen Woche hat nach der UBS nun auch Goldman Sachs ihren Optimismus zum Bullionmarkt ausgeweitet. Basis dessen sind die Erwartungen zur Goldnachfrage der Notenbanken sowie die Rolle des gelben Edelmetalls als Absicherung gegen Rezessionsrisiken und Unwägbarkeiten im Hinblick auf die Geopolitik. Das ist einem Bloomberg-Bericht zu entnehmen.

Goldman-Analysten um Lina Thomas sehen den Goldpreis bis Ende dieses Jahres auf 3.700 Dollar steigen und bis Mitte 2026 auf 4.000 Dollar. UBS-Strategin Joni Teves sieht den Preis der Unze Gold im Dezember 2025 bei 3.500 Dollar. Mit der Sorge zu den Folgen zu Donald Trumps Zollagenda hat sich Gold vergangene Woche 6,6 Prozent verteuert. Zum Start der neuen Woche ging es weiter aufwärts, zeitweise erstmals bis auf über 3.245 Dollar.

Vieles spricht für das gelbe Edelmetall
Die Goldman-Analysten rechnen mit Blick auf den öffentlichen Sektor in diesem Jahr mit Goldkäufe im Volumen von rund 80 Tonnen pro Monat. Zuvor waren sie von 70 Tonnen ausgegangen. Steigende Rezessionsrisiken dürften zudem die Zuflüsse in börsengehandelte Goldfonds (ETFs) ankurbeln, so die Bank, die ihre langfristige Empfehlung für Goldkäufe bekräftigt.

“Die jüngsten Zuflüsse überraschten nach oben, was wahrscheinlich die erneute Nachfrage der Anleger nach Absicherung gegen Rezessionsrisiken und den Rückgang der Preise für Risikoanlagen widerspiegelt”, hieß es bei Goldman. Die Bank sieht inzwischen eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 45 Prozent. Sollte ein solches Szenario eintreten, “könnten sich die ETF-Zuflüsse weiter beschleunigen und den Goldpreis bis zum Jahresende auf $3.880 je Unze ansteigen lassen”, so die Prognose.

UBS sieht weitere Käufergruppen
Die UBS rechnet mit starker Goldnachfrage nicht nur von Seiten der Zentralbanken, sondern auch von langfristig orientierten Vermögensverwaltern, Makrofonds, privaten Vermögensverwaltern und Privatinvestoren. Die Schweizer verweisen darauf, dass das veränderte globale Handelsumfeld und der geopolitische Wandel die Notwendigkeit einer Allokation in sichere Häfen verstärkten. Übermäßig überfüllt sei die Marktpositionierung in Gold bislang nicht.

“Der Anteil der Goldpositionen am Gesamtvermögen der Fonds hat das Potenzial, das Niveau von 2020 zu übertreffen, auch wenn er nicht unbedingt den Höchststand von 2012-13 erreichen wird”, schrieb UBS-Strategin Teves. Seit dem Finanzmarktschock von 2008 habe sich die Investorenbasis für Gold verbreitert. “Die anhaltende Unsicherheit verstärkt die Notwendigkeit, Portfolios zu diversifizieren, was Gold zugute kommt.“

Für überzogene Preisbewegungen könnte auch der Umstand sorgen, dass das Potenzial zur Ausweitung der Goldförderung im Bergbau begrenzt ist. Zudem befänden sich große Mengen Gold in den Reserven der Zentralbanken und den Beständen börsengehandelter Fonds. (aa)

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