Globale Aktien lieber mit oder ohne Währungshedging?
Dass es beim Aktienkauf sinnvoll ist, über unterschiedliche Sektoren und Regionen zu streuen, steht außer Frage. Aber hätte es sich in der Vergangenheit ausgezahlt, die Fremdwährungsrisiken dabei abzusichern? Nein, sagt Pascal Kielkopf von HQ Trust.

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Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst von HQ Trust, hat untersucht, ob es aus Sicht eines Euro-Anlegers in den vergangenen knapp 25 Jahren besser gewesen wäre, globale Aktien-Investments gegen Währungsschwankungen abzusichern oder die Währungsrisiken lieber offen zu lassen. Dazu vergleicht Pascal Kielkopf im Zeitraum von Januar 1999 bis heute die Renditen des Aktienindex MSCI World mit seiner abgesicherten Variante, dem MSCI World Euro Hedged.
Kein lohnendes Geschäft auf lange Sicht
„Auch wenn das Wiedererstarken des Euros in den letzten Monaten entsprechende Fremdwährungsverluste mit sich brachte, hätte sich die Absicherung der Währungsrisiken langfristig nicht gelohnt“, stellt Pascal Kielkopf fest. „Seit Anfang 1999 hat der MSCI World Preisindex im Schnitt 3,8 Prozent p.a. zugelegt. Aus 10.000 Euro wären knapp 25.000 Euro geworden. Die abgesicherte Variante des MSCI World kam dagegen nur auf ein Plus von 2,9 Prozent pro Jahr. Statt der 25.000 Euro hätte der Anleger nur rund 20.000 Euro auf dem Konto.“
Quelle: Datstream, HQ Trust Research
Weitere Erkenntnisse
„Über kürzere Zeiträume hätte sich das Hedging der Währungen natürlich auch immer wieder gelohnt: Beispielsweise als die Techblase Anfang der 2000er Jahre platzte oder während der Finanzkrise in den Jahren 2007 und 2008“, sagt Kielkopf. „Längerfristig gleichen sich die Währungsbewegungen jedoch in der Regel aus, sodass die Performance nach Abzug der Kosten schlechter ausfällt.“
Volatilitätsunterschiede minimal
„Das Schwankungsrisiko hätte sich bei Absicherung der Währung zudem kaum verändert, während der MSCI World eine durchschnittliche Volatilität von 14,4 Prozent auswies, lag diese bei der währungsgesicherten Variante bei 14,5 Prozent p.a.“ (kb)