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Frankfurter Büro-Leerstand nun nahe zehn Prozent nach Homeoffice-Boom

Vergangenes Jahr hat sich der Leerstand auf dem Frankfurter Büromarkt der Marke von zehn Prozent genähert, während die Neuvermietungen weiter abgerutscht sind. Das zeigen Daten des Maklers JLL, die Bloomberg vorliegen.

© Stockbym / stock.adobe.com

Den Angaben zufolge wurden 2024 lediglich 370.600 Quadratmeter an Bürofläche neu vermietet. In den vergangenen 15 Jahren gab es nur 2020 einen noch niedrigeren Flächenumsatz mit 336.100 Quadratmetern. Zum Vorjahr betrug das Minus acht Prozent.

Leerstandsquote bei Büros kletterte auf 9,7 Prozent, von 8,8 Prozent in 2023
Hinter den jüngsten Entwicklungen dürfte unter anderem die Zurückhaltung zahlreicher Finanzdienstleister stecken. Viele Banken haben weiterhin großzügige Homeoffice-Regelungen, darunter etwa auch DZ Bank, DekaBank und Helaba.

Eine Ausnahme bildete 2024 die Europäische Zentralbank
Sie sorgte mit der Anmietung von weit mehr als 30.000 Quadratmetern im Büroturm Gallileo für den mit Abstand größten Vertragsabschluss, wie die JLL-Daten zeigen. Dahinter folgte der Baukonzern Strabag, der rund 10.000 Quadratmeter des von ihm zu bauenden Bürohauses Seed selbst nutzen wird.

Gesuchte Top-Lagen
Vermieter von Büros in Toplagen und mit bester Qualität können sich zwar über Nachfrage freuen, sagte Suat Kurt, Niederlassungsleiter JLL Frankfurt. “Alle anderen müssen sich dagegen ins Zeug legen, um ihre Flächen zu belegen.”

Aus Büroflächen werden Wohnungen
Durch die Umwandlung leerstehender Büroflächen könnten in Frankfurt rund 7.450 Wohnungen für 12.600 Menschen entstehen und so den Wohnungsmangel lindern, hatte unlängst eine Analyse des Ifo Instituts gezeigt.

Verbesserung 2025 erwartet
Für das laufende Jahr rechnet JLL allerdings mit einer Verbesserung der Lage bei Frankfurter Bürovermietungen. Laut Prognose dürfte der Flächenumsatz auf 450.000 Quadratmeter steigen und die Leerstandsquote Richtung neun Prozent sinken. (kb)

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