Europäische Kapitalmarktprofis über die Bedeutung von Social Media
Europäische Investment Professionals sind zunehmend offen für die Nutzung von Social Media und erwarten, dass Social Media für die Informationsverbreitung und den Dialog unter Kapitalmarktakteuren weiter an Bedeutung gewinnen werden.
Laut der Umfrage "Social Media Survey 2019", die vom DVFA und dem IR Club gemeinsam durchgeführt wurde, erachten 58 Prozent der befragten Analysten und Investoren Social Media als zumindest teilweise wichtig.
Skeptische Hälfte, aber Vorbehalte schwinden
"Knapp die Hälfte der Befragten ist unverändert skeptisch, was die Bedeutung, Relevanz und Zuverlässigkeit der Informationen auf Social Media Plattformen betrifft. Man kann aus den Ergebnissen unserer Studien im Zeitablauf aber schön ablesen, dass die Vorbehalte kontinuierlich abgebaut werden", sagt Patrick Kiss, Gründer des IR Clubs, der Online-Community für Investor Relations. „Für 40 Prozent der Befragten haben Social Media im Vergleich zu anderen Informationsquellen den gleichen oder sogar einen höheren Stellenwert.“
Höhere Bedeutung in der Zukunft erwartet
Christoph Schlienkamp, stellvertretender Vorsitzender des DVFA Vorstands, fügt hinzu: "Drei Viertel der von uns befragten europäischen Investmentprofis erwarten zukünftig eine höhere Bedeutung von Social Media bei Investmententscheidungen. Der bevorzugte Social Networking-Kanal ist LinkedIn. Danach folgen Xing und der Aufsteiger unserer aktuellen Umfrage: Twitter."
Schwerpunkt der Untersuchung war die Einstellung von Kapitalmarktprofis gegenüber traditionellen, Online- und sozialen Medien (wie Twitter, Facebook, Xing, LinkedIn, YouTube und Instagram); gleichzeitig wurde das Nutzungsverhalten dieser Zielgruppe abgefragt. Wenn Unternehmen soziale Medien nutzen, um mit der Investment-Community in den Dialog zu treten, würde ihnen die Mehrheit (71 Prozent) in die Social-Media-Welt folgen. 34 Prozent der Teilnehmer erwarten diesen Schritt von Unternehmen bisher aber nicht.
Weitere Ergebnisse
- Jeder Dritte verfasst eigene Beiträge in Social Media.
- 47 Prozent der Befragten wurden durch Social-Media-Beiträge dazu motiviert, weitere Recherchen zu einem Thema zu machen.
- 88 Prozent der europäischen Investment Professionals betrachten die Unternehmenswebsite als nützliche Informationsquelle.
- LinkedIn ist für knapp jeden zweiten Umfrageteilnehmer der Social-Media-Kanal, den Unternehmen für die Kommunikation nutzen sollten.
- Sollte der persönliche Direktkontakt nicht möglich sein, wird der Dialog per e-Mail von den Befragten deutlich präferiert. (kb)
Über die Umfrage:
2000 europäische Kapitalmarktprofis wurden per e-Mail zur Teilnahme an der Online-Befragung eingeladen, die vom 17. Juni bis 23. August 2019 stattfand. 99 Teilnehmer haben die 15 Fragen der Studie komplett beantwortet. Dies entspricht einer Rücklaufquote von etwa füfn Prozent. Die meisten Teilnehmer sind Investoren (39 Prozent), gefolgt von Analysten (24 Prozent).