Energieschock bremst Industrieprojekte aus
Wenn es der Politik nicht gelingt, die explodierenden Energiepreise dauerhaft in den Griff zu bekommen, werden Investitionen in deutsche und EU-Industrieprojekte wie Batteriezellenfabriken nicht realisierbar sein. Diese Warnung in Richtung Berlin gibt VW-Markenvorstand Thomas Schäfer.
“Wenn es uns nicht gelingt, die Energiepreise in Deutschland und Europa schnell und verlässlich zu senken, werden Investitionen in energieintensive Produktion oder neue Batteriezellenfabriken in Deutschland und der EU praktisch unrentabel sein”, schrieb Schäfer am Montag bei LinkedIn. “Die Wertschöpfung in diesem Bereich wird woanders stattfinden.”
Der Entwurf für die industriepolitische Zusammenarbeit, den der französische und der deutsche Wirtschaftsminister vergangene Woche auf den Weg gebracht haben, greife “in entscheidenden Bereichen zu kurz und geht nicht auf die angestrebten Prioritäten ein”, so Schäfer. Er kritisierte “veraltete und bürokratische Beihilferegeln”.
Bis 2030 will die Volkswagen AG in Europa insgesamt sechs Batteriefabriken in vollem Betrieb haben. Im Juli unternahm die Konzerntochter PowerCo den ersten Spatenstich für ihr Bleiwerk in Deutschland. Im September wurde ein drei Milliarden Euro schweres Joint Venture mit Umicore für die Produktion von Kathodenmaterial unterzeichnet. (kb)