Emerging Market-Bonds: Lombard Odier rät zu Neupositionierung
Die aktuellen globalen Entwicklungen haben Emerging Markts unter Druck gesetzt. Gerade im Bereich Emerging Markte Indizes lohnt sich deshalb laut Dhiraj Bajaj, Head of Asian Credit, ein Überdenken althergebrachter Investmentansätze.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen rät Dhiraj Bajaj, Head of Asian Credit, Lombard Odier Investment Managers sich bei Emerging Market-Exposurer neu positionieren. Er schlägt für Anleihen-Investitionen ein 3-Punkte-Programm vor:
1. Erhöhung der Selektivität innerhalb der Emerging Markets-Anleihen.
Es wird ein größerer Bedarf an individuellen und maßgeschneiderten Investmentansätzen innerhalb des breiteren EM-Universums bestehen, um strukturell herausfordernde Teile des Marktes zu vermeiden.
2. Abkehr von den immer stärker ausgeprägten Emerging Markets-Indizes.
Es besteht die Notwendigkeit, sich von Indizes zu lösen, die vor Jahren noch homogener zusammengesetzt waren, jetzt aber immer stärker von Barrieren geprägt sind, wie z. B. das EMBI-Universum für Staatsanleihen in Hartwährungen. EMBI wurde früher als Investment Grade eingestuft, ist jetzt aber ein High Yield und erfährt zunehmend eine Rating-Migration nach unten. Anleger würden davon profitieren, wenn sie ihre Asien- und Emerging-Markets-Investment Grade-Allokationen sowie ausgewählte High Yield-Allokationen für Staats- und Unternehmensanleihen klar definieren würden.
3. Positionierung des asiatisch-pazifischen Raums als Kern innerhalb der Emerging Markets-Allokationen.
Der asiatisch-pazifische Raum sowie die GCC31-Region verfügen über robustere makroökonomische Puffer, und ihre Schuldentragfähigkeit dürfte wesentlich widerstandsfähiger sein, da Asien weiterhin das Zentrum von Wachstum und Nachfrage ist. (hw)