Deutsche Teuerung bleibt unerwartet stabil, das stützt EZB-Lockerung
?Die Inflation in Deutschland ist im November entgegen den Erwartungen stabil geblieben. Dies dürfte die Europäische Zentralbank darin bestärken, die Zinsen weiter zu senken.
Die Teuerung verharrte entgegen so manchen Erwartungen bei 2,4 Prozent und lag damit unter dem von Bloomberg ermittelten Medianwert der Analystenschätzungen von 2,6 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden Basiseffekte bei den Energiepreisen durch eine Abschwächung bei den Nahrungsmittelpreisen ausgeglichen, was die Unterschreitung erklären könnte.
Deutsche Inflationsrate im November unverändert
In Spanien ist die Situation anders
Diese Daten stehen im Gegensatz zu den Zahlen aus Spanien, die am Donnerstag eine Beschleunigung des Preisanstiegs zeigten. Es wird erwartet, dass die Inflation in der Eurozone insgesamt in diesem Monat ansteigt. Von Bloomberg befragte Ökonomen sagen einen Wert von 2,3 Prozent voraus, nach 2,0 Prozent im Oktober, dem Zielwert der EZB.
Nächster kleiner Zinsschritt der EZB im Dezember erwartet
Investoren und Analysten halten eine weitere Zinssenkung um einen Viertelpunkt auf der letzten Sitzung des Jahres in zwei Wochen für nahezu sicher. Für die Zeit danach befürworten einige EZB-Währungshüter Zinssenkungen bei jeder Sitzung, bis der Einlagensatz zwei Prozent erreicht hat. Andere sind vorsichtiger.
In einem Interview mit Bloomberg wies EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel diese Woche auf den anhaltenden Preisdruck im Dienstleistungssektor sowie auf die immer noch akuten geopolitischen Risiken hin. (kb)