Logo von Institutional Money
| Märkte

Deutsche Bank feiert nach sieben Jahren Comeback im...

Die Aktien der Deutschen Bank sind nach sieben Jahren wieder Mitglied im Euro Stoxx 50 Index. Zu den Aufsteigern zählen darüber hinaus auch Siemens Energy und Argenx. Absteigen müssen per 22. September 2025 Nokia, Stellantis und Pernod Ricard

Christian Sewing, Deutsche Bank, hat gute Arbeit geleistet und freut sich über das Comeback der Aktie im Euro Stoxx 50 Index. 
Christian Sewing, Deutsche Bank, hat gute Arbeit geleistet und freut sich über das Comeback der Aktie im Euro Stoxx 50 Index. © Liesa Johannssen / Bloomberg

Die Deutsche Bank ist nach sieben Jahren zurück im wichtigsten Aktienindex der Eurozone. Sie steigt zusammen mit Siemens Energy und dem belgischen Biotech-Unternehmen Argenx in den Euro Stoxx 50 auf, wie der Indexanbieter ISS Stoxx am Montagabend mitgeteilt hat.

Aus dem Index herausfallen werden Nokia, der Autobauer Stellantis und der Cognacproduzent Pernod Ricard, dessen Aktien unter den Strafzöllen von US-Präsident Donald Trump gelitten haben. Alle Änderungen treten mit Beginn des europäischen Handels am 22. September in Kraft, merkt Bloomberg in einem Bericht an.

Steigende Kurse werden belohnt
Die Deutsche Bank war seit 2018 nicht mehr im Euro Stoxx 50 vertreten, wenige Monate nachdem Christian Sewing Vorstandschef wurde. Möglich wurde die Rückkehr durch die Rally europäischer Bankentitel in diesem Jahr. Der Aktienkurs der Deutschen Bank hat sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt.

Auch Siemens Energy gehört zu den großen Gewinnern. Seit September letzten Jahres hat sich der Kurs mehr als verdreifacht, getrieben von der weltweit wachsenden Stromnachfrage. Das Unternehmen erklärte jüngst, es rechne mit dem oberen Ende seiner Jahresprognose – dank starker Aufträge für Gasturbinen und Netztechnik.

Die Aktien von Argenx legten auf Zwölf-Monats-Sicht um 30 Prozent zu. Der Spezialist für Krebs- und Autoimmunerkrankungen profitierte von positiven Umsatzzahlen und klinischen Daten. Analysten setzen weiter auf die Belgier: Die meisten empfehlen die Aktie zum Kauf und erwarten weiteres Potenzial nach oben.

Schlechte Aktienperformance hat Konsequenzen
Ganz anders Nokia: Der Kurs des finnischen Netzwerkausrüsters ist in zwölf Monaten um rund sieben Prozent gefallen. Strafzölle aus Washington und ein schwacher Dollar belasteten das Geschäft, im Juli musste Nokia seine Gewinnprognose senken.

Noch schlechter erging es Stellantis. Der Kurs brach auf Jahressicht um mehr als 46 Prozent ein. Zu den Zöllen kam die Unsicherheit über die Führungsspitze: Erst nach einem halben Jahr hatte der Konzern einen Nachfolger für den im Dezember entlassenen Vorstandschef gefunden.

Auch Pernod Ricard steht unter Druck. Die Aktie verlor seit der letzten Indexüberprüfung 24 Prozent. Der französische Spirituosenhersteller und seine europäischen Rivalen gehörten zu den ersten Opfern des globalen Handelsstreits – ins Visier genommen von China und den USA. Immerhin übertrafen die August-Zahlen die Erwartungen der Analysten. (aa)

Aufsteiger versus Absteiger im Euro Stoxx 50 Index

Dieses Seite teilen