Der britische Arbeitsmarkt verengt sich weiter
Normalerweise würde die Bank of England (BoE) es vorziehen, den Angebotsschock an den Energie- und Rohstoffmärkten zu ignorieren. Dieser trug im April dazu bei, dass die Inflation in Großbritannien auf 9,0 % gegenüber dem Vorjahr zulegte. Robuste Arbeitsmarktdaten stehen dieser Idee jedoch entgegen.
Zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen gibt es weniger Erwerbslose als offene Stellen, und die Arbeitslosenquote liegt fast auf einem 50-Jahres-Tief. Die Beschäftigten nutzen ihre stärkere Verhandlungsmacht und fordern Lohnerhöhungen von den Arbeitgebern, um die höheren Lebenshaltungskosten zu bewältigen. Das Lohnwachstum beträgt derzeit 7,0 Prozent.
Daher glauben die Experten von J.P. Morgan Asset Management, dass die Bank of England (BoE) die Zinsen weiterhin vorsichtig anheben und gleichzeitig auf eine etwaige Abschwächung am Arbeitsmarkt achten wird.
Der britische Arbeitsmarkt verengt sich weiter
Lohnwachstum in Prozent, prozentuale Veränderung gegenüber dem Vorjahr
Die Lohnentwicklung basiert auf der Gesamtvergütung einschließlich Boni. Stand der Daten zum 20. Mai 2022
Quellen: ONS, Refinitiv Datastream, J.P. Morgan Asset Management.
(kb)