Bitcoin: Wie sich das bevorstehende "Halving" auswirken könnte
Die Kryptowährung Bitcoin ist nach einem starken Kurszuwachs in den vergangenen zwölf Monaten im März in eine leichte Seitwärtsbewegung eingeschwenkt. Angesichts des bevorstehenden Halvings wird es nun für die weitere Kursentwicklung spannend. Der Head of Trading bei Teroxx zeichnet sein Marktbild.
Ein Großteil der digitalen Assets erlebte einen durchwachsenen März, welcher einerseits ein neues Bitcoinallzeithoch hervorbrachte, jedoch gleichzeitig verdeutlichte, dass eine "Normalisierung" der Spot ETF Zu- und Abflüsse auch zu temporären Rücksetzern führen kann, rekapituliert Jannick Broering, Head of Trading bei Teroxx, in einem "Institutional Money" exklusiv vorliegenden Beitrag.
Eine grundlegende Positivität und weitverbreiteter Optimismus blieb bestehen, Marktrücksetzer wurden oftmals schnell aufgekauft, sodass die preisliche Entwicklung im März als durchaus positiv betitelt werden darf. Die aufgeheizte Stimmung am Markt konnte sich ein wenig abkühlen, realistischere und nachvollziehbare Marktbewegungen folgten, wodurch Supportzonen etabliert werden konnten und der Markt neue Stärke fand. "Der März kann also übergeordnet als ein weiterer erfolgreicher Monat für die digitalen Assets abgespeichert werden", ordnet Broering ein: "Auf Monatssicht steht eine Gesamtmarkt-Entwicklung von ungefähr plus fünf Prozent zu Buche."
Hoffnung liegt auf Halving
In wenigen Tagen steht nun das Bitcoin Halving an, das die aktuellen Marktpreise von Bitcoin langfristig mindestens bestätigen, wenn nicht gar positiv beeinflussen werden. Das Halving (die Blockbelohnungen werden halbiert, was zu weniger neuem Angebot führt) - weniger Angebot bei gleichbleibender oder sogar erhöhter Nachfrage - könnte zu weiteren fundamentalen Anstiegen führen.
"Vor dem Halving könnte erhöhtes mediales Interesse für Kaufdruck sorgen, während der genaue Zeitpunkt des Halvings (voraussichtlich der 15. April) ein lokales "sell the news" Event darstellen könnte. Der April wird also ein Monat werden, welcher erneut das Potenzial hat, die Märkte mit positiven Kursveränderungen zu dominieren, wenngleich es folgend Richtung Sommermonate ein wenig ruhiger um die digitalen Assets werden dürfte", prognostiziert Broering, um zu betonen: "Für den kommenden Monat heißt es: Alle Augen auf die Auswirkungen des Halvings richten!"
Charttechnik
Charttechnisch gesehen rangiert Bitcoin Broering zufolge nun in einem engen Trendkanal zwischen 74.500 und 65.000 US-Dollar. Dies sorgt dafür, dass einerseits ein neues Allzeithoch durch einen kleinen Trend jederzeit greifbar wäre, jedoch gleichzeitig Abverkäufe von diesen Leveln durch Gewinnmitnahmen ebenfalls an der Tagesordnung stehen, vor allem, wenn es mediale Gründe dafür gibt (Bitcoin Halving).
Durch mediales Interesse positionieren sich Markteilnehmer oftmals irrational oder unüberlegt, hierdurch wird eine technische Analyse verwässert und Orderflows, Momentum und Volumenverschiebungen werden für die Umsetzungen von Strategien wichtiger. Ein paar Tage nach dem Halving sollten sich diese Thematiken wieder entspannen und technische Ansätze dominieren, merkt Broering an.
Rund um das Halving gab es historisch gesehen Rücksetzer und Konsolidierungen, bevor der Markt neue Aufschwünge verzeichnete - diese sollten laut Broering für Einstiege sinnvoll genutzt werden.
Der generelle Trend für das Jahr 2024 sollte weiterhin bullish bleiben, positive weltweite Finanzmärkte könnten diesen Effekt durchaus noch unterstützen. Der Tag des Halving ist jedoch kein Einläuten einer neuen Ära, sondern die langfristigen Auswirkungen, die damit einhergehen.
Die nächsten Kursziele bei positiver Entwicklung sind laut Broering: ~$72.000, ~$74.500, ~$77.000
Die nächsten Kursziele bei negativer Entwicklung: ~$66.000, ~$64.500 ~$61.000
Broerings Trading-Idee
"Der Fokus sollte in den kommenden Tagen auf Bitcoin und High-Caps liegen. Nach dem Halving könnte eine temporäre Rotation des Kapitals stattfinden, bei der Bitcoin stagniert oder leicht rückläufig ist, während Altcoins steigen. Hier sollte auf den Trend geachtet und entsprechende Handlungen vorgenommen werden. Die Risikobereitschaft im Markt sollte so gewählt werden, dass erhöhte Volatilität nicht dafür sorgt, dass Liquidationen stattfinden. Sollte es einen nennenswerten Trendumschwung geben, könnten Positionen ausgebaut oder Gewinnmitnahmen der Schlüssel zum Erfolg sein. Die grundlegende Positivität sollte bestehen bleiben", schreibt Broering abschließend. (aa)