Bitcoin: Die Ampeln stehen derzeit auf grün, großes Plus möglich
Die Kryptowährung Bitcoin steuert auf ein Quartalsplus zu, das größer ist als jeder andere Anstieg seit Anfang des Jahres 2021 - und das war das Jahr, in dem Bitcoin zuletzt ein Rekordhoch erreichte. Genau das stimmt die Bitcoin-Bullen äußerst optimistisch.
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Bitcoin kann zumindest bislang seit Jahresanfang ein Kurplus im zweistelligen Prozentbereich vorweisen. Einige Analysten sehen den Anstieg als Zeichen dafür, dass der Kryptowert als Absicherung gegen die Probleme im Bankensektor genutzt wird. Zudem könnte er von der Erwartung profitieren, dass die Geldpolitik gelockert wird, um die Auswirkungen der diesbezüglichen Probleme auf die Volkswirtschaften abzufedern, meinen andere Experten. Das ist einem Bloomberg-Bericht zu entnehmen.
Kommen die Großanleger zurück?
“Das Verhalten des Preises in dieser Krise wird weitere Institutionelle anziehen”, sagte Cathie Wood von Ark Investment Management im Gespräch mit Bloomberg TV mit Blick auf den Kollaps von drei US-Banken und die Notübernahme der Credit Suisse Group durch die UBS Group.
Die Gesamtkapitalisierung des Digitalwährungsmarkts hat 2023 um rund 390 Milliarden Dollar zugelegt, nachdem sie im letzten Jahr um 1,5 Billionen Dollar abgesackt war. Die Rally erfolgte trotz des Gegenwinds durch Krypto-Pleiten, hartes Durchgreifen der US-Regulierungsbehörden und vorübergehende Kursverwerfungen bei wichtigen Stablecoins, deren Wert eigentlich stabil an den Dollar gekoppelt sein soll.
Angesichts der Zinsentscheidung in den USA Mitte dieser Woche hat die Rally zuletzt eine Pause eingelegt, der Bitcoin-Preis pendelte am Mittwoch um die Marke von 28.000 Dollar. Die Charttechnik deutet indessen daraufhin, dass eine Seitwärtsbewegung oder Rückschläge nur ein vorübergehendes Hindernis auf dem Weg zu weiteren Gewinnen sein dürften.
Der Bitcoin-Preis hat seit Anfang 2023 um 70 Prozent zugelegt. Die Ausweitung der Bilanz der Federal Reserve um 300 Milliarden Dollar in der vergangenen Woche zur Stützung der Liquidität im US-Bankensektor sei positiv für Risikoanlagen, schrieb Chris Weston, Analysechef bei Pepperstone Group Ltd. Profitiert hätten Kryptowährungen und Gold.
“Nach der Erwartung von Zinserhöhungen sind die Geldmärkte dazu übergegangen, Zinssenkungen einzupreisen - das gibt dem Bitcoin nun leichten Rückenwind”, schrieb Tony Sycamore von IG Australia Pty in einer Analyse.
Richtung 35.000 Dollar?
Der Bitcoin-Chart zeigt ein umgekehrtes Kopf-Schulter-Muster, das oft als vielversprechendes Zeichen gesehen wird. Die technische Analyse signalisiert ein Kursziel von rund 35.000 Dollar.
Auch andere Indikatoren machen Hoffnung
Bitcoin ist in einen Bereich gesprungen, der von einer wöchentlichen Ichimoku-Wolke markiert wird, wie der Broker K33 anmerkt. Der Indikator, der mathematische Formeln verwendet, um Widerstands- und Unterstützungsniveaus zu definieren, signalisiere das Potenzial für weitere Anstiege. Bitcoin profitiere vom “Narrativ als System-Absicherung” und von dem Umstand, dass die Zentralbanken gezwungen seien, den Bankensektor mit Liquidität zu stützen, schrieb K33-Analysechef Bendik Schei.
Rot blinkt indessen der sequentielle DeMARK Indikator, ein auf Chartmustern beruhendes Zählsystem, um das Ende von Markttrends vorherzusagen. Der Indexwert von 9 kündigt auf kurze Sicht einen Rücksetzer an. Andere Chartmuster jedoch könnten einen “langfristigen Ausbruch” signalisieren, merkt Katie Stockton, Gründerin von Fairlead Strategies, abschließend an. (aa)