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Berenberg über den Weg des größten Schmerzes

Märkte gehen oftmals zum Leidwesen der Anleger den Weg des größten Schmerzes. Das scheint zuletzt wieder einmal zugetroffen haben, nachdem viele Aktienanleger Anfang April ausgestoppt wurden und nun unterinvestiert Gefahr laufen, Performance zu verpassen. Für Schmerzen sorgt auch der Goldpreis.

© deagreez / stock.adobe.com

"Der „Pain-Trade“ nach oben ging bei den Aktienmärkten zuletzt weiter. Der S&P 500 hat sich von seinen Tiefständen im April um 20 Prozent erholt und zwingt somit immer mehr unterinvestierte Anleger dazu, in den Markt zu gehen", schreibt Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg, im aktuellen "Märkte-Monitor" seines Hauses.

"Buy the Dips"-Käufer sorgen für Rückenwind
Der Rückgang der realisierten Volatilität hat laut Meyer dazu geführt, dass vor allem systematische Strategien zuletzt wieder Aktien-Exposure aufbauen mussten – und dies in den nächsten Wochen wohl weiterhin tun werden, sollte es keinen neuen externen Schock geben.

Entsprechend ist Meyer zufolge die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Aktienmärkte weiter nach oben schleichen, unterstützt auch durch unterinvestierte diskretionäre Anleger, die jede Korrektur als Kaufgelegenheit nutzen.

Risikofaktoren
Der Markt dürfte nach Einschätzung von Meyer nur dann stärker fallen, wenn entweder die Zinsen schnell und stark steigen oder der US-Arbeitsmarkt deutlich schwächelt und das Rezessionsrisiko zunimmt. "Passiert dies nicht, dürfte der „Schmerz“ weitergehen", prognostiziert Meyer.

Gold glänzt wieder
Allerdings dürfe man auch nicht vergessen, dass die mit Abstand beste Anlageklasse seit Jahresanfang Gold ist. Es hat auch jüngst aufgrund von zunehmenden Sorgen um die steigende US-Staatsverschuldung zugelegt. "Es wäre also noch schmerzvoller gewesen, nicht oder unterdurchschnittlich in Gold investiert zu sein", erklärt Meyer abschließend. (aa)

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