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Berenberg über das weitere Aufwärtspotenzial bei Aktien

Das Hamburger Traditionshaus respektive dessen Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management sieht an den Aktienmärkten aufgrund der jüngsten, starken Kursanstiege auf kurze Sicht nur limitiertes Up-Side-Potenzial. Rückenwind könnte aber von den starken Zuflüssen in europäische Fonds kommen.

Prof. Dr. Bernd Meyer, Berenberg
Prof. Dr. Bernd Meyer, Berenberg

© Berenberg

Die Rally an den Finanzmärkten ging in den letzten beiden Wochen weiter. Der DAX könnte den besten Jahresstart seit den 1970ern hinlegen. Besser als befürchtete Unternehmensergebnisse, positive Konjunkturüberraschungen in Europa sowie die Hoffnung auf China beflügelten. Letztere unterstützte auch Rohstoffe, der Brentölpreis nähert sich wieder der 90er-Marke, berichtet Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg, in der aktuellen Ausgabe des "Berenberg Monitors". "Wir schätzen das kurzfristige Aufwärtspotenzial für europäische Aktien nun als limitiert ein, vor allem weil die systematischen Strategien nun deutlicher exponierter sind."

Mittelfristig unterstützen dürfte laut Meyer hingegen, dass Europa nach 48 Wochen mit Abflüssen die letzten beiden Wochen wieder Aktienfondszuflüsse verzeichnet hat – ein Indiz, dass fundamentale Anleger Europa nun wieder positiver sehen. Die weitere Entwicklung der Märkte dürfte durch die großen Zentralbanksitzungen geprägt sein. Der weiterhin robuste Arbeitsmarkt und steigende Rohstoffpreise könnte den aufgekommenen Zinssenkungsfantasien jedoch einen Dämpfer verleihen, merkt Meyer an.

Aktuelle Börsenwoche wird spannend

Neben dem Verlauf der Q4-Berichtssaison, welche Ende Februar größtenteils abgeschlossen ist, dürften die Anleger gespannt auf die Zentralbanksitzung der Fed am erst Februar und der EZB und der Bank of England am Donnerstag, den 2. Februar 2023 schauen. Am 3. Februar findet zudem der EU-Ukraine-Gipfel statt.

Am Dienstag stehen die Q4-Wachstumszahlen für Europa, die Inflationszahlen (Jan.) für Deutschland und Frankreich, die Einkaufsmanagerindizes (PMI, Jan) für China und das US-Verbrauchervertrauen (Jan.) an. Die PMIs des verarbeitenden Gewerbes (Jan.) für Europa und die USA sowie die deutschen Einzelhandelsumsätze (Dez.) werden am Mittwoch veröffentlicht.

Die Service-PMIs (Jan.) für Europa und die USA sowie die US-Arbeitsmarktdaten (Jan.) folgen am Freitag. In der Folgewoche werden die deutschen Industrieproduktionsdaten (Dez.) und Auftragseingänge (Dez.) publiziert. (aa)

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