Berenberg reduziert Aktien auf ein "moderates Untergewicht"
Das Hamburger Traditionshaus hat seine Aktienquote letzte Woche auf eine moderate Untergewichtung gesenkt. Dafür gibt es laut dem Chefanlagestrategen und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg gleich mehrere Gründe.

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Während die Analysten mal wieder zu pessimistisch waren und die Q1-Berichtssaison sich freundlicher als erwartet entwickelt, reißen die Turbulenzen bei den Regionalbanken in den USA nicht ab, schreibt Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg, im aktuellen "Berenberg Märkte-Monitor".
Die jüngsten Zinserhöhungen der Zentralbanken dürfte laut Einschätzung von Meyer die Lage nicht verbessern – im Gegenteil, die Wahrscheinlichkeit einer Kreditklemme in den nächsten Monaten sei damit noch mal gestiegen. Dies gepaart mit einer wohl abnehmenden Liquidität (US-Schuldenobergrenze, QT) und steigenden US-Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten dürfte das Potenzial für Risikoanlagen deutlich begrenzen.
Da die Aktienbewertungen vor allem in den USA auch keine Schnäppchenjäger auf den Plan ruft und systematische Strategien nun wieder stärker investiert sind, was die Fallhöhe von Aktien erhöht, hat Berenberg die Aktienquote letzte Woche von ein kleines auf ein moderates Untergewicht reduziert. "Angesichts der Vielfalt an Risiken und der niedrigen Risikoprämien fühlen wir uns mit unserer vorsichtigeren, breit diversifizierten Allokation wohl, merkt Meyer an. (aa)