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BAI vergibt 12. Wissenschaftspreis im Bereich Alternative Investments

Der Bundesverband Alternative Investments e. V. (BAI) als Interessenvertretung der Alternative-Investments-Branche in Deutschland hat am 10. November zusammen mit Feri den zwölften BAI-Wissenschaftspreis für exzellente wissenschaftliche Arbeiten im Bereich Alternative Investments vergeben.

Rechtsanwalt Frank Dornseifer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Alternative Investments e. V. (BAI) 
Rechtsanwalt Frank Dornseifer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Alternative Investments e. V. (BAI) © Bundesverband Alternative Investments e. V.

Prämiert wurden Arbeiten in drei verschiedenen Kategorien, für die ein Preisgeld von insgesamt EUR 7.500 ausgelobt worden war. Die Auswahl der Gewinnerarbeiten traf ein vom Verband unabhängiges Expertengremium aus Praxis und Wissenschaft. Die Preise wurden von Prof. Dr. Dirk Schiereck (TU Darmstadt), der das Gremium bei der Preisverleihung vertrat, sowie von Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsmitglied im BAI, überreicht.

Fast 200 Einreichungen in den letzten zwölf Jahren
Prof. Dr. Tilmes betonte in seinen Begrüßungsworten die besondere Breitenwirkung des Wissenschaftspreises: „Die sehr gute Qualität der eingereichten Arbeiten ist für den BAI auch in Zukunft Ansporn, den Wissenschaftspreis weiterhin jährlich auszurichten. Mit bald 200 eingereichten Arbeiten in den letzten zwölf Jahren hat sich der BAI-Wissenschaftspreis zu einer festen Größe entwickelt.“

Prämierte Arbeiten
In der Kategorie Bachelorarbeiten überzeugte die Arbeit von David Dirk Simon zum Thema „Erfolg von PIPE Transaktionen in den USA". Die Arbeit wendet gängige Event Study Methodik mit kleineren Abwandlungen auf einen Datensatz von Private Investments in Public Equity an. Die Auswertung ergab, dass durchschnittlich signifikant positive abnormale Rendite für bisherige Shareholder rund um die Ankündigung im Anschluss an eben diese aufgezehrt werden, während die Rendite der neuen PIPE-Investoren davon durch entsprechende Vertragsgestaltung zu ihren Gunsten abgekoppelt wird.

In der Kategorie Masterarbeiten gewann die Arbeit von Colin Glag zum Thema „Robust Machine Learning-Based Estimation of Credit Returns“. Diese Forschungsarbeit schätzt die Überrenditen von in Euro, Dollar und Pfund denominierter, seniorer Unternehmensanleihen mittels acht verschiedener, statistisch robuster, Algorithmen auf Sicht von zwölf Monaten basierend auf historischen Daten (Backtesting). Faktorkonstruktionen, Anleihe- und Fundamentaldaten stellen dabei die Datenbasis. Für die praktische Anwendbarkeit wurden mittels der sogenannten Sorted Portfolio Technik jeweils für Long-Short, und Long-Only fünf Quantils-Portfolien erstellt und auf Basis verschiedener Risiko- und Renditekennzahlen, sowie nach Transaktionskosten evaluiert.

In der Kategorie Dissertationen wurde die Arbeit von Dr. Timo Johnson zum Thema „Performance Drivers of Digital Ventures – Novel Empirical Evidence from Start-up Financing, Digital Platform Technologies and Venture Capital Investor Syndication“ gewürdigt. Gründerteams und Investoren stehen vor wesentlichen Entscheidungen, um den Finanzierungs- und Exit-Erfolg digitaler Start-ups bestmöglich zu beeinflussen. In drei Studien zeigt der Autor dabei die Performance-Auswirkungen zentraler Entscheidungen auf breiter empirischer Basis und untersucht erstens die Frühphasenfinanzierung, zweitens den Geschäftsfokus und drittens die Motive zur Konsortialbildung. Er gibt Einblicke in Erfahrungseffekte und Mehrwert aller Investorentypen, vergleicht digitale Plattformen mit alternativen Technologien und untersucht den Einfluss von Konsortien. (kb)

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