Analyse: So gut oder schlecht waren die jüngst gemeldeten Margen
Bei den Gewinnmargen europäischer und US-amerikanischer Unternehmen gab im dritten Quartal Licht und Schatten zu sehen. Vor allem eine Branche hat dafür gesorgt, dass die Gesamtzahlen etwas besser als ansonsten ausgefallen sind.
Der Eindruck, der sich zur Halbzeit der Berichtssaison für das dritte Quartal herauskristallisiert hatte, hat sich bis zum Ende laut Bloomberg weiter verstärkt: niedrige Erwartungen erfüllt, Umsatz solide, Gewinnmargen vermehrt unter Druck.
Margen konnten einerseits zulegen
Auf der Habenseite sei zu verbuchen, dass die Umsätze in allen Sektoren, trotz anhaltender Widrigkeiten wie gestiegener Produktions- und Energiekosten, mehr als erwartet zulegen konnten. In Europa um 26 Prozent, in den USA um 12 Prozent. Auch haben mehr Unternehmen ihren Ausblick angehoben haben als im Vorquartal.
Aber Gewinne unter Druck
Doch laut JPMorgan konnten die Gewinne nicht Schritt halten. Sowohl in den USA als auch in Europa waren sie zwar höher als erwartet. Mit einem Wachstum beim Gewinn je Aktie von vier Prozent in den USA und 22 Prozent in Europa wird jedoch deutlich, dass Margen auf Grund gestiegener Kosten weiter unter Druck stehen.
Rechnet man zudem den Energiesektor heraus, dann schrumpft das Gewinnwachstum in Europa auf nur noch sieben Prozent, während in den USA die Gewinne sogar um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen sind. Zudem konnten in den USA, trotz niedrigerer Erwartungen, nur 69 Prozent der Unternehmen die Konsensschätzungen übertreffen. Deutlich unter dem historischen Mittelwert von 75 Prozent. (aa)
Gewinnwachstum unter der Lupe