Sie kam, sah und ging: Vorstandschefin warf nach 9 Wochen das Handtuch
Die erst kürzlich inthronisierte Vorstandschefin der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA wirft nach nur zwei Monaten das Handtuch. Carla Kriwet verlässt das Unternehmen “auf eigenen Wunsch und im gegenseitigen Einvernehmen aufgrund strategischer Differenzen”, wie es in der Nacht zum Dienstag per Adhoc-Meldung aus Bad Homburg hieß.
Neue Vorstandsvorsitzende wird per 6. Dezember Helen Giza. Sie wird ihre Arbeit als Finanzchefin bis auf Weiteres ebenfalls weiter ausüben. Kriwet hatte ihren CEO-Posten am 1. Oktober angetreten.
Fresenius Medical teilte Ende Oktober mit, entgegen früheren Erwartungen verzögerten sich die Auswirkungen der Verbesserungsmaßnahmen bei den Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika. Damit sei im Geschäftsjahr 2022 ein Rückgang des Konzernergebnisses im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich zu erwarten.
Auch die Fresenius SE stutzte angesichts der Probleme beim Dialysespezialisten die Gewinnprognose. Fresenius hält an Medical einen Anteil von 32 Prozent. Im Oktober berichtete Bloomberg, dass die aktivistische Beteiligungsgesellschaft Elliott Investment Management von Paul Singer eine Beteiligung an Fresenius SE hält und möglicherweise auf eine Zerschlagung des Konglomerats aus ist. (kb)