Jörg Asmussen landet bei Lazard, Engagement bei KfW geplatzt
Jörg Asmussen hat bei der amerikanischen Investmentbank Lazard eine neue Wirkungsstätte gefunden. Der ehemalige wirtschaftliche "Hans-Dampf-in-allen Gassen" der SPD soll "Repräsentant" der Bank in Berlin werden, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) meldet. Das bedeutet auch, dass das geplante Engagement Asmussen als Vorstandsmitglied der staatlichen Förderbank KfW endültig geplatzt ist: Der FAZ zufolge sagen Beobachter, dass die Frankfurter Förderbank Asmussens Wunsch, einen Tag von Berlin aus arbeiten zu dürfen, ablehnte. Andere mutmaßen, Asmussens Gehaltvorstellungen seien maßlos überzogen gewesen.
Der Ökonom und Politiker war zwischen 2008 bis 2011 Staatssekretär im Bundesfinanzministerium (BMF), danach bis 2013 Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB) und anschließend bis Ende 2015 Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Ohne Beschäftigung ist er aber nicht. Er hat eine Position als "Senior fellow" am Jacques Delors Institut angenommen, um unentgeltlich an einem Bericht zur Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Währungsunion mitzuarbeiten. Zudem ist er Aufsichtsrat bei dem deutsch-britischen Fintech Funding Circle und schließlich unabhängiges Mitglied des Verwaltungsrats von Generali Investments, einem der größten Vermögensverwaltern Italiens. (jb/aa)