INSTITUTIONAL MONEY KONGRESS 2018
Vorträge der Starreferenten
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Raghuram Rajan

Der indische Topökonom ist es gewohnt, im Zentrum konomischer Macht zu sitzen – aber auch die dort stattfindenen Vorgänge zu hinterfragen. So warnte Rajan im Jahr 2005 als Chefökonom des Internationalen Währungsfonds, damals noch gegen den Mainstream, vor einer drohenden Banken- und Finanzkrise. Inzwischen war Rajan Präsident der indischen Zentralbank und stellvertretender Vorsitzender der Bank for International Settlements. Er lehrt derzeit in Chicago und gilt als aussichtsreicher Kandidat für den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften.

Vortrag: 27. Februar 2018
Großer Saal: 9:40 - 10:30
Marktversagen: Wie man es erkennt – und nützt
Raghuram Rajan hat Alan Greenspan vor der Finanzkrise und den indischen Premier Narendra Modi vor der Bargeldabschaffung gewarnt. Welcher Politiker trifft gerade die nächste Fehlentscheidung? Und welche Vorkehrungen sollte man treffen?
Mehr InfoLars Feld

Der Freiburger Ökonom und „Wirtschaftsweise“ Lars Feld zählt zu den einflussreichsten Ökonomen Deutschlands und gilt als „Hardliner“, der für eine strikte Einhaltung der Schuldenbremse plädiert. Er ist überzeugt, dass die EU statt Rettungsschirmen dringend eine Insolvenzordnung braucht. Feld macht sich für eine soziale Marktwirtschaft, Wettbewerb und einen starken, aber schlanken Staat sowie mehr direkte Demokratie stark. Der Forderung von EU-Kommissionspräsident Jean- Claude Juncker nach einer Ausweitung der Eurozone erteilte Feld eine klare Absage.

Vortrag: 27. Februar 2018
Großer Saal: 17:45 - 18:35
Wie Europa doch noch funktionieren kann
Der Wirtschaftsweise vertritt eine sehr dezidierte Meinung zum Umgang mit Griechenlands Schulden und hält auch den Aktionismus des EU-Kommissionspräsidenten für entbehrlich.
Mehr InfoRandi Zuckerberg

Randi Zuckerberg, der Name deutet es an, ist die Schwester des legendären Facebook-Gründers Mark Zuckerberg. In den ersten Jahren des späteren Social- Media-Giganten übernahm sie das gesamte Marketing bei Facebook. 2011 stieg sie aus und gründete ihr eigenes Unternehmen "R to Z Media", das seit 2016 unter "Zuckerberg Media" firmiert. Auf dem Kongresspodium in Frankfurt widmet sich Zuckerberg dem Hype um die Kryptowährung Bitcoin. Mit ihrem unnachahmlichen Vortragsstil sorgt die US-Amerikanerin seit Jahren für Begeisterung unter den Zuhörern.
Vortrag: 28. Februar 2018
Großer Saal: 9:25 - 10:15
Kryptowährungen: Eine Entschlüsselung
Die ehemalige Facebook-Managerin und Gründerin von Zuckerberg Media über Gegenwart und Zukunft des derzeit umstrittensten digitalen Phänomens: Kryptowährungen.
Mehr InfoKlaus Regling

Klaus Regling eilt der Ruf voraus, ein prinzipientreuer, unideologischer Beamter zu sein. Er selbst sieht sich eher als überzeugten Monetaristen. Seit September 2010 steht Regling den Euro-Rettungsschirmen vor. Regling war aber schon in den 90er-Jahren als leitender Beamter im Bundesfinanzministerium maßgeblich am Entwurf des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes und am Maastricht-Vertrag beteiligt. Kürzlich forderte er, die europäische Währungsunion sollte sich umfassender gegen finanzielle Krisen einzelner Mitgliedsländer wappnen als bisher.
Vortrag: 28. Februar 2018
Großer Saal: 16:30 - 17:20
Der ESM und die Finanzstabilität des Euroraums
Stärkung der Eurozone: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Mehr Info
Raghuram Rajan
Marktversagen: Wie man es erkennt – und nützt
Raghuram Rajan hat Alan Greenspan vor der Finanzkrise und den indischen Premier Narendra Modi vor der Bargeldabschaffung gewarnt. Welcher Politiker trifft gerade die nächste Fehlentscheidung? Und welche Vorkehrungen sollte man treffen?
Vortrag: 27. Februar 2018
Großer Saal: 9:40 - 10:30
Egal ob Alan Greenspan oder Indiens Premier Narendra Modi: Raghuram Rajan hat kein Problem damit, mächtige Männer mit unbequemen Wahrheiten zu konfrontieren.
Stellen Sie sich vor, Sie sollen an einer Feier zu Ehren eines der mächtigsten und fachlich anerkanntesten Männer der Welt teilnehmen. Und dort eine Rede halten. Stellen Sie sich vor, im Rahmen dieser Rede erklären Sie, dass dieser Mann in so ziemlich allem danebenliegt, was er in den vergangenen Jahren geleistet hat – und mit ihm de facto auch gleich das gesamte international besetzte Auditorium, das diesen Mann bislang als Messias gefeiert hat. Wer aus erster Hand wissen möchte, wie man sich in solch einem Moment fühlt, sollte den Vortrag von Raghuram Rajan nicht verpassen.
Showdown in Jackson Hole …
Denn der indische Topökonom Raghuram Rajan hat genau das getan – ausgerechnet anlässlich der jährlichen Tagung der Notenbanker in Jackson Hole im Jahr 2005. Hier wurde eigentlich der Abschied des damals noch ikonisch verehrten Fed-Chefs Alan Greenspan gefeiert – was Rajan herzlich egal war, zauberte der damalige IWF-Chefökonom doch einen Vortrag aus dem Hut, der folgenden Titel trug: „Has Financial Development Made the World Riskier?“. Alleine die Frage zu stellen, grenzte an Majestätsbeleidigung, dass er sie auch noch mit „Ja“ beantwortete, kam wirtschaftspolitischem Hochverrat gleich, der folgerichtig mit mehreren akademischen Hinrichtungen durch das Establishment geahndet wurde. Dass sich der Diskurs seit 2008 leicht gedreht hat, wissen wir. Ebenso gedreht hat sich die Reputation der beiden Protagonisten. Rajan gehört inzwischen zu den anerkanntesten Ökonomen der Welt. Das spiegelt sich auch in seiner Mitgliedschaft bei der „Group of 30“ wider. Dreimal zehn Banker, Ökonomen und Notenbank-Chefs wie Kenneth Rogoff, Timothy Geithner oder Jean-Claude Trichet gehören diesem Zirkel an, der einmal im Jahr zusammentrifft, um die brennendsten Fragen der globalen Wirtschaft zu diskutieren.
… und das Duell in Delhi
Nach seinem Job beim IWF wurde Rajan jedenfalls an einem anderen Hotspot der globalen Wirtschaft tätig: Indien. Dort hatte er das Amt des Notenbankpräsidenten inne – und sprach sich vehement gegen die Abschaffung des Bargeldes auf dem Subkontinent aus. Das und sein rigider Kurs gegenüber den Banken des Landes führten dazu, dass Premier Narendra Modi dem Ökonomen eine zweite Amtszeit verweigerte. Rajan kehrte nach Chicago zurück, wo er seit 1995 eine Professur inne hat. Inzwischen wissen wir, dass Rajan auch im Konflikt um Indiens Bargeld recht behalten hat. Beobachter bezeichnen die Geldreform als „kompletten Fehlschlag“. Zuletzt galt Rajan als potenzieller Nobelpreisträger und Fed-Präsident. Auch ein Sitz im indischen Parlament wurde ihm angeboten. Zumindest den Job als Parlamentarier hat er aktiv abgelehnt. Es scheint ihm in Chicago zu gefallen. Die Universität gilt als Hort der Rationalität. Das bedeutet, dass recht bekommen sollte, wer recht hat – und nicht wer gerade an den Hebeln der Macht sitzt.

Lars Feld
Wie Europa doch noch funktionieren kann
Der Wirtschaftsweise vertritt eine sehr dezidierte Meinung zum Umgang mit Griechenlands Schulden und hält auch den Aktionismus des EU-Kommissionspräsidenten für entbehrlich.
Vortrag: 27. Februar 2018
Großer Saal: 17:45 - 18:35
Auf dem Denken der „Freiburger Schule“ fußte einst der Aufstieg der Bundesrepublik. Nun erhebt der Wirtschaftsweise Lars Feld die Stimme für die soziale Marktwirtschaft.
Meist jonglieren Ökonomen im Gespräch gern mit drögen Zahlen zur Wirtschaftslage – Lars Feld hat all diese Daten stets parat. Doch er kann noch mehr: Der eingefleischte Bayern-München-Fan erzählt ganze Spielzüge aus Fußballbundesliga-Partien aus dem Kopf nach. Der Professor besucht zudem gern Rock- und Jazzkonzerte – und wenn er dafür durch halb Europa reisen muss. Diese Bodenständigkeit,die sich der gebürtige Saarbrücker trotz seiner akademischen Brillanz bewahrte, hilft Feld vermutlich auch bei seinem derzei tigen Posten: Im Jahr 2011 rückte er als einer der fünf „Wirtschaftsweisen“ in den Sachverständigenrat der deutschen Bundesregierung nach.
Gleiches Niveau statt gemeinsamer Schulden
Kurz zuvor hatte der Ökonom den Lehrstuhl des Walter-Eucken-Instituts in Freiburg übernommen. Damit stieg er zum Hüter der Tradition des Ordoliberalismus auf – der ökonomischen Denkschule, auf der die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft fußen und die nach dem Zweiten Weltkrieg den Grundstein für den wirtschaftlichen Aufstieg der jungen Bundesrepublik legte.Ganz im Sinne der von Walter Eucken begründeten „Freiburger Schule“ prägt Feld heute die politische und ökonomische Diskussion in Deutschland. Eine Vergemeinschaftung der europäischen Staatsschulden lehnt Feld etwa ab. Die europäische Integration vertiefen sollen die Nationen erst, wenn sie sich auf gemeinsame Regeln geeinigt haben – und diese auch einhalten. Die Schuldenkrise in Griechenland etwa wäre seiner Meinung nach nicht ausgeartet, hätten die anderen EU-Staaten darauf gepocht, dass Athen die Haushaltsvorgaben wirklich einhält. Eine zügige Ausdehnung des Euroraums auf die osteuropäischen Beitrittskandidaten lehnt der Wirtschaftsweise ebenso vehement ab. Mit diesem Vorstoß hatte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf das Ausstiegsvotum der Briten reagiert. Vor einer Währungsunion müssten die Volkswirtschaften der Teilnehmerstaaten zuerst auf einen halbwegs gleichen Stand gelangen, argumentiert Feld. Zugleich plädiert der Wirtschaftswissenschaftler für eine enge europäische Zusammenarbeit, ist also mitnichten ein Europa-Skeptiker. Seine Haltung entspringt vielmehr der ökonomischen Tradition, die er vertritt: Die Politik sollte die Wirtschaft nicht einengen oder gar strangulieren, sondern sich frei entfalten lassen – aber innerhalb eines strikt gesetzten Rahmens.
Wider Zügellosigkeit wie Regulierungswahn
So verteidigt Feld in Debatten wortgewandt die freie Marktwirtschaft gegen Regu lierungswut und Planungsfantasien. Andererseits wehrt er vehement eine gedankenlose Entfesselung der Marktkräfte ab – und verschafft sich somit Gehör und Respekt.

Randi Zuckerberg
Kryptowährungen: Eine Entschlüsselung
Die ehemalige Facebook-Managerin und Gründerin von Zuckerberg Media über Gegenwart und Zukunft des derzeit umstrittensten digitalen Phänomens: Kryptowährungen.
Vortrag: 28. Februar 2018
Großer Saal: 9:25 - 10:15
Sie ist Gründerin von Zuckerberg Media und eine der einflussreichsten Social-Media-Expertinnen der Welt. Auf dem Institutional Money Kongress wird sie Einblicke in digitale Marktmechanismen liefern.
Wie gendert man eigentlich das Wort „Guru“? Fragen dieser Art kann man sich schon stellen, wenn man die nahezu ikonische Social-Media-Expertin Randi Zuckerberg beschreiben will. Denn die 1982 im Bundesstaat New York geborene Entrepreneurin hat digitale Medien im Blut, wie ihre Vita zeigt: Mit nur 21 Jahren steigt sie ins Expertenteam der US-Wirtschaftssendung „Forbes on Fox“ ein – ein Jahr bevor ihr jüngerer Bruder Mark Facebook gründet. Für Randi wären damit unmittelbar nach ihrem Universitätsabschluss alle Weichen Richtung Konzernkarriere gestellt. Zumindest für zwei Jahre. Denn da gibt sie ihren sicheren und glamourösen Job auf, um bei Facebook einzusteigen. Dass sich das als guter Karriereschritt herausstellen würde, war damals bei Weitem keine ausgemachte Sache. „Die Leute haben mich gefragt, ob ich verrückt bin. Ich wurde sogar ,Trottel‘ genannt“, sollte sich die Star-Unternehmerin später zurückerinnern. „Das waren übrigens die selben Leute, die mich zwei Jahre später fragten, ob ich nicht einen Job für sie hätte. Es ist faszinierend, wie schnell sich das Rad drehen kann.“
Marketing-Genie
Randi unterstützt ihren jüngeren Bruder Mark jedenfalls in allem, was mit PR und Außenauftritt zu tun hat. Präsentationen vor einem breiten Publikum sind damals noch nicht seine Sache, er hält sich lieber im Hintergrund. Randi hat hingegen kein Problem damit, im Licht der Öffentlichkeit zu stehen. Sie repräsentiert Facebook bei Konferenzen, Kongressen, übernimmt sämtliche Medientermine und leitet schließlich das gesamte Marketing des jungen Unternehmens – eine Aufgabe, der sie sich mit großem Geschick annimmt. So organisiert sie 2008 die Vorwahldebatten von Demokraten und Republikanern auf der Facebook-Seite von ABC News und arbeitet für diese Seite auch als Korrespondentin.
Im selben Jahr wird sie zudem Korrespondentin für Facebook, berichtet unter anderem über die Parteitage der Demokraten und der Republikaner. 2010 wird sie von der Zeitschrift „Hollywood Reporter“ in die Liste der „50 Digital Power Players“ aufgenommen. Im August 2011 ist es jedoch genug. Randi Zuckerberg will eigene Wege gehen, zieht sich von Facebook zurück und gründet das Unternehmen „R to Z Media“, das seit 2016 unter „Zuckerberg Media“ firmiert. Ziel ist es, anderen Firmen den sinnvollen Einsatz von sozialen Medien zu vermitteln. In ihrem Vortrag in Frankfurt wird Zuckerberg über digitale Währungen und andere Geschäftsmodelle einer neuen interaktiven Ökonomie berichten.

Klaus Regling
Der ESM und die Finanzstabilität des Euroraums
Stärkung der Eurozone: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Vortrag: 28. Februar 2018
Großer Saal: 16:30 - 17:20
Er steht seit 2012 an der Spitze des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) in Luxemburg. Klaus Regling ist kein Mann großer Worte. Doch seine Leistungen sprechen für sich.
Zwischen einem Einkaufszentrum und der Luxemburger Handelskammer steht er, der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM). Hier hat Klaus Regling sein Büro. Der geschäftsführende Direktor des permanenten Rettungsschirms, der Eurostaaten in finanzieller Schieflage mit Krediten unterstützt,ist eine der wohl wichtigsten Persönlichkeiten im europäischen Finanz geschehen.Der 67-Jährige war seit Juli 2010 Chef des ESM-Vorgängers, des provisorischen Rettungsschirms EFSF. Seit 2012 steht Regling an der Spitze des ESM. Doch er leitet ihn nicht nur, er hat den Rettungsschirm vielmehr selbst aufgebaut. Das hängt er nicht an die große Glocke. Denn mit seinen Leistungen hält der „Herr des Rettungsschirms“, wie er zuweilen genannt wird, eher hinter dem Berg. Deutlich weniger bekannt als etwa die Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, oder der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi, meidet Regling das große Rampenlicht. Er gilt als bescheiden und zurückhaltend. Zupacken kann der frühere Spitzenbeamte jedoch. In Brüssel schätzen Diplomaten Regling als Mann, der Schwierigkeiten zügig aus dem Weg räumt. Herausforderungen begegnet er sachlich, Lösungen geht er sehr strukturiert an. Denn: „Wundermittel gibt es nicht“, lautet das Credo des ESM-Chefs.
Der Verfechter einer nachhaltigen Finanzpolitik ist ein echtes Nordlicht. Regling wurde 1950 in Lübeck als Sohn eines Tischlermeisters geboren, der später für die SPD in den Bundestag einzog. Klaus Regling selbst ist parteilos. Er studierte Volkswirtschaft in Regensburg und Hamburg. Über 40 Jahre lang sammelte er Erfahrung im öffentlichen und privaten Sektor. Unter anderem war er beim IWF und beim Bundesfinanzministerium tätig. In Brüssel war der ausgewiesene Wirtschafts- und Finanzfachmann von 2001 bis 2008 Generaldirektor für wirtschaftliche und finanzielle Angelegenheiten der Europäischen Kommission und einer der Hauptverantwortlichen für den Euro.
Im Februar 2017 haben die Euro-Finanzminister Regling einstimmig für fünf weitere Jahre im Amt bestätigt. „Ich bin glücklich, als Chef des ESM weiterzumachen“, sagte der sonst eher nüchterne Volkswirt nach seiner Wiederernennung. Vom Nutzen des Rettungsschirms ist der Mann an seiner Spitze voll und ganz überzeugt.„Man kann guten Gewissens sagen, dass ohne den ESM einige Mitgliedsstaaten gezwungen gewesen wären, die Eurozone zu verlassen“, erklärt er ohne Umschweife. Immerhin: Von den fünf Ländern, die bislang Hilfen aus dem Schutzschirm und von dessen Vorgänger EFSF in Anspruch genommen haben, stehen vier wieder auf eigenen Beinen und sind Erfolgsgeschichten. Dies zeigt für den Herrn des Rettungsschirms ganz eindeutig, „dass unser Ansatz ,Geld gegen Reformen‘ tatsächlich funktioniert.“
Nachhaltige Sinnfrage
Ein echtes Boomthema im institutionellen Bereich ist wohl Nachhaltigkeit. Allerdings gibt es konträre Meinungen zum Begriffspaar „nachhaltig“ und „sinnvoll“. Wenn also noch nicht klar ist, wie ein Konsens zum Thema Nachhaltigkeit aussieht – was soll die Finanzindustrie tun? Darüber diskutiert eine hochkarätige Expertenrunde rund um Bundesminister a.D. Peer Steinbrück.

Diskussion: 28. Februar 2018
Großer Saal: 15:25 - 16:15
Nachhaltigkeit: Irrtümer und Chancen
Worum es für institutionelle Investoren beim Thema „Nachhaltigkeit“ wirklich geht, wie sie Chancen nützen, Scharlatane entlarven und Trends rechtzeitig erkennen können.
Mehr Info
Nachhaltige Sinnfrage
Nachhaltigkeit: Irrtümer und Chancen
Worum es für institutionelle Investoren beim Thema „Nachhaltigkeit“ wirklich geht, wie sie Chancen nützen, Scharlatane entlarven und Trends rechtzeitig erkennen können.
Vortrag: 28. Februar 2018
Großer Saal: 15:25 - 16:15
Dass es sich bei „Nachhaltigkeit“ um ein Boomthema handelt, ist unbestritten. Doch gehen Politiker und Investoren sinnvoll mit dem Thema um?
Wenn es derzeit im institutionellen Bereich ein Boomthema gibt, dann wohl das der Nachhaltigkeit. Unterhalb der ersten Konsensebene, wonach es nur wünschenswert sein kann, nachhaltig zu investieren, brodelt es aber heftig, wird doch um das Begriffspaar „nachhaltig“ und „sinnvoll“ kontrovers diskutiert. Das zeigt sich schon bei der Frage, ob es Phänomene wie den Klimawandel überhaupt gibt. Dieser wird ja nicht nur polemisch von US-Präsident Donald Trump – „It’s called weather“ –, sondern auch von akademischen Kapazitäten wie dem Physik-Nobelpreisträger Ivar Giaever verworfen, der nicht zuletzt Messfehler für die These, wir würden in einer Phase künstlicher Klimaerwärmung leben, verantwortlich macht.
Wenn also noch nicht klar ist, wie ein Konsens zum Thema Nachhaltigkeit aussieht – was soll die Finanzindustrie tun? Soll sie auf Vorgaben des Gesetzgebers und internationaler Organisationen warten oder eigenverantwortlich strengere Standards an ihre Anlagepolitik anlegen? Welche Leitplanken kann die Politik – national, europäisch sowie international – überhaupt setzten? Wie verhalten sich die rivalisierenden Ziele „Maximierung der risikoadjustierten Rendite“ und „nachhaltige Investitionen“ zueinander? Welche Risiken gehen „First Movers“ ein? Wie sieht es mit der Gefahr, dass die von Nachhaltigkeitsfonds gekauften Titel teuer werden und im nächsten Marktabschwung besonders abgestraft werden? Dieser Growth- oder eventuell auch Small-Cap-Bias könnte bei Wachstumsenttäuschungen und einem Stilschwenk Richtung Value und Large Caps teuer werden.
Es diskutieren Peer Steinbrück, Bundesminister a.D., Dustin Neuneyer, PRI Principles for Responsible Investment, Head of Continental Europe, Markus Zeilinger, CEO und Gründer fair-finance Vorsorgekasse, Ann-Grit Lehmann, Referentin für Finanzen bei der Stiftung EVZ und Andreas Hallermeier, Referent für Vorstandsangelegenheiten und Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage, Bayerische Versorgungskammer (BVK). Moderiert wird das Podium von Sissi Hajtmanek.