Institutional Money, Ausgabe 4 | 2025

sets under Management aufweisen. Es handelt es sich um Western AM, bei der per Ende Juni ein Minus von 21 Pro- zent zu Buche stand.O enbar sind institutionelle Investoren noch immer damit beschäftigt, mit Mittelabzügen auf die Causa Ken Leech und dessen „Cherry Picking“ zu reagieren, die im Spätsommer 2024 ruchbar wurde.Die Probleme und Asset-Rückgänge von Western AM strahlen auf die Mutter- gesellschaft Franklin Templeton aus, die ein Minus von 13 Prozent über alle Assets hinweg und insbesondere einMinus von 17 Prozent im Segment „Institutionelle“ vorweist. Christian Machts,Head of Germany & Austria bei Frank- lin Templeton, relativiert diese Entwicklung gegenüber In- stitutional Money: „Bereinigt um diesen Sonderein uss konnten wir jedoch das siebente Quartal in Folge positive Nettomittelzu üsse erzielen – ein klarer Beleg für die Breite und Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells.“Machts verweist auf die starke Entwicklung der hauseigenen alterna- tiven und Multi-Asset-Strategien, die zusammen im ersten Halbjahr mehr als 14 Milliarden US-Dollar an neuen Mit- teln anziehen konnten. „Auch im institutionellen Geschäft sehen wir anhaltendes Wachstum: Unsere Pipeline an ge- wonnenen, aber noch nicht investierten Mandaten erreichte zur Jahresmitte mit über 24 Milliarden US-Dollar einen neuen Rekordwert“, verrät Machts. Trotzdem konnten diese Einzelerfolge den Asset-Rückgang nicht verhindern. Deutlicher als bei Franklin Templeton beein ussten Neu- gelder die Ergebnisse anderer Häuser des ersten Clusters, bei- spielsweise UBS AM, UBP oder Robeco. Thorsten Schnei- der, Executive Director, Country Manager, Head of Institu- tional Sales Germany & Austria bei Robeco, erklärt den An- stieg in Höhe von 32 Milliarden Euro imDetail mit Zu üs- sen im Wholesale-Business und insbesondere mit dem Ge- winn institutioneller Mandate. So hat der niederländische Pensionsfondsriese PGGM Robeco gleich zwei Mandate in Höhe von insgesamt 15 Milliarden Euro erteilt. „Auch für Robeco in Deutschland war 2025 ein starkes Jahr.Wir konn- ten vermehrt Investitionen von bestehenden Kunden ver- zeichnen und mehrere neue Kunden hinzugewinnen“, be- tont Länderchef Schneider. Bei Janus Henderson fällt im institutionellen Segment ein starker Anstieg von mehr als 57 Prozent auf. Daniela Brogt, Managing Director, Client Group Germany & Austria, Janus Henderson Investors, verweist auf die strategische Part- nerschaft mit The Guardian Life Insurance Company of America, einem der größten Lebensversicherer Amerikas. Im Rahmen der Partnerschaft verwaltet Janus Henderson seit diesem Jahr das 46,5 Milliarden US-Dollar schwere IG Public Fixed Income Portfolio für Guardians Anlagestock. Die bislang gezeigten Beispiele zeigen: Nur Asset Mana- ger, die Mandate konsequent erfüllen und überzeugende Produkte sowie Alpha vorweisen, können auf milliarden- schweres Neugeschäft ho en.Das zeigt sich imweiteren Ver- lauf dieser Tour d’Horizon unter den in insgesamt vier Clus- tern gelisteten Asset Managern. Dazu zählt AQR. Während Janus Henderson zuletzt im Geschäft mit Ver- sicherungen punktete, reüssierte die traditionell vorwiegend institutionelle Investoren zu ihren Kunden zählende AQR Capital Management im ersten Halbjahr dank hoher Net- tomittelzu üsse in Höhe von rund zwölf Milliarden Euro (+92%) überraschend stark im privaten Vermögensver- Vermögensverwalter sind Druck von allen Seiten gewohnt. Im ersten Halbjahr gab es jedoch überraschend Gegenwind aus einer Richtung, die wohl nur die wenigsten Profianleger im Blick hatten. Asset-Manager-Ranking | PRODUKTE & STRATEGIEN N o . 4/2025 | institutional-money.com 217 FOTO: © ARHENDIRX | GENERIERT MIT KI | STOCK.ADOBE.COM Fortsetzung auf Seite 224 Vermögensverwalter müssen sich stets auf neue, unerwartete Herausforderungen einstellen. Das macht diese Profession einerseits anspruchs- voll, andererseits auch wieder reizvoll.

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