Institutional Money, Ausgabe 4 | 2025

oder auch die Wallenberg-Familie und Santander zuletzt fünf Milliarden Euro an Kapital zugesagt. Aber was fehlt, sind privat geführte „Fund of Funds“-Vehikel, die europa- weit Pensionsfonds und andere Versorgungswerke, aber auch Banken undVersicherungen einbinden, umauf Dauer eine echte Assetklasse zu etablieren. Hier braucht es drin- gend Reformen und Anschub. Aber auch wenn Sie eben das Gebührenargument ein wenig EHLOÌXljJ YRP 7LVFK JHZLVFKW KDEHQ 6LH NĆQQHQ GRFK QLFKW YRQ GHU +DQG ZHLVHQ GDVV .ULWLNHU QLFKW RKQH *UXQG DUJXPHQ- WLHUHQ GDVV KRKH 9RODWLOLWÌWHQ XQG ,OOLTXLGLWÌW LP 9& %HUHLFK HLQ HUQVW ]X QHKPHQGHV *HJHQDUJXPHQW JHJHQ 9HQWXUH &DSL- WDO LQ GHU $OWHUVYRUVRUJH VLQG Kinga Stanisławska: Solcherlei Argumente lassen sich natür- lich nicht ignorieren, und auch wir nehmen sie durch- aus ernst. Was aber noch lange nicht heißt, dass sie auch ]ZLQJHQG ]XWUHȬHQ 'DV 5LVLNR EHL HLQHP ,QYHVWPHQW in Venture Capital ist tatsächlich bei Direktinvestments in einzelne Start-ups am höchsten. Dabei kann man zugegebenermaßen bis zu 80 Prozent seines Portfolios verlieren. Aber Pensionsfonds sind doch keine Early-Stage- ,QYHVWRUHQPLW .OHLQEHWUÌJHQ 6LH VROOWHQ YLHOPHKU LQ GLYHU- VLlj]LHUWH )RQGV LQYHVWLHUHQ :DFKVWXPVljQDQ]LHUXQJHQ oder Funds of Funds, die ihr Risiko zum Teil auf bis zu 1.000 Einzelunternehmen streuen. Dann liegt die Wahr- scheinlichkeit eines Totalausfalls ganz schnell bei gerade einmal 0,1 Prozent! Bei immer noch entsprechend hohen Renditeerwartungen. :DV VLFK LQ NRQNUHWHQ =DKOHQ ZLH DXVGUĞFNW" Kinga Stanisławska: Nach Statistiken von Cambridge Asso- ciates erzielen gute Funds of Funds marktüblich das Zwei- bis Dreifache ihres Einsatzes, manchmal sogar das Fünf- fache, wenn außergewöhnlich gut laufende Einzelfonds imPortfolio sind. Für schwache Marktphasen sind immer- KLQ IDFKH 5ĞFNijĞVVH ĞEOLFK 'DV <DOH (QGRZPHQW LVW doch das beste Beispiel dafür. Die Universitätsstiftung hat in den vergangenen 25 Jahren denVC-Anteil in ihremPort- folio sukzessive hochgefahren, umdamit amEnde zweistel- OLJH 5HWXUQV ]X HU]LHOHQ ,P ODQJIULVWLJHQ 9HUJOHLFK OLHJW GLH Performance bei mehr als demDreifachen imVergleich zu einem reinen Aktieninvestment. ¶EHU ZHOFKH =HLWUÌXPH VSUHFKHQ ZLU EHL VROFKHQ 5HQGLWHQ" Kinga Stanisławska: Ein klassischer VC-Fonds läuft zehn bis ]ZĆOI -DKUH KÌXljJ VRJDU OÌQJHU (LQLJH GHU EHVWHQ ,QYHVWR- ren halten ihre Beteiligungen oft 50 bis 60 Jahre, was dann sogar zu regelrechten Ausnahme-Returns führen kann. :DV DEHU LPPHU QRFK QLFKW GDV ,OOLTXLGLWÌWVSUREOHP OĆVW Kinga Stanisławska: ,FK JHEH ,KQHQ UHFKW HLQ IXQNWLRQLH- rendes Sekundärmarktsystem für VC-Fund-Tickets exis- tiert in Europa bisher nicht. Man ist nach wie vor gezwun- JHQ VHLQ ,QYHVWPHQW ELV ]XP/DXI]HLWHQGH ]X KDOWHQ ZHQQ man keine großen Wertabschläge in Kauf nehmen will. $XFKZHQQ GDV JHUDGH IĞU ODQJIULVWLJ RULHQWLHUWH ,QYHVWRUHQ wie Pensionseinrichtungen oft noch nicht einmal ein Pro- blemdarstellt: Eine deutlich liquider gestalteteMöglichkeit ]XP$XVVWLHJ ZÌUH EHVRQGHUV IĞU LQVWLWXWLRQHOOH ,QYHVWRUHQ durchaus wünschenswert. :HOFKH 5HIRUPDQVÌW]H ZĞQVFKHQ 6LH VLFK QRFK IĞU GHQ HXUR- SÌLVFKHQ 9& 0DUNW" Kinga Stanisławska: 'LH 6FKDȬXQJ HLQHU HFKWHQ .DSLWDO- marktunion samt einer technologiegerechten Börse, im Grunde eine Art „europäische Nasdaq“, wie ich sie schon HUZÌKQW KDEH 'DV ZĞUGH KHOIHQ /LTXLGLWÌW XQG $WWUDNWL- YLWÌW YRQ 9& ,QYHVWPHQWV ]X VWHLJHUQ (LQ (8 HLQKHLWOLFKHV rechtliches Vehikel wäre auf jeden Fall zu begrüßen, damit Start-ups länderübergreifend unkompliziert gegründet und » Eine deutlich liquider gestaltete Möglichkeit zum Ausstieg wäre für institutionelle Investoren wünschenswert. « Kinga Stanisławska, European Women in VC N o . 4/2025 | institutional-money.com 199 Kinga Stanisławska | European Women in VC | PRODUKTE & STRATEGIEN FOTO: © OLGA RAINKA FÜR INSTITUTIONAL MONEY Pensionsfonds sind keine Early-Stage- Investoren mit Kleinbeträgen.

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