Institutional Money, Ausgabe 2 | 2025

Worauf basiert die Value- Add-Opportunity im euro- päischen Immobiliensektor? 2025 war das Jahr, in dem es mit europäischen Immobilien wieder ernsthaft auf- wärts gehen sollte, aber dann kamen die Zölle. Sie haben die Konjunkturerholung ausgebremst – und zu Beginn eines neuen Immobilienzyklus attraktive neue Value- Add-Chancen erö net. PARTNER-PORTRÄT Kontakt Sascha Specketer Managing Director, Co-Head of U.K. & Europe, Global Client Group E-Mail: sascha.specketer@barings.com Jenseits von Transaktionen, Aufbau von Vertrauen Bei Barings nutzen wir die Stärke unserer globalen Plattform, um für unsere Kunden Mehrwert in den Bereichen Private Real Estate Equity und Debt Investments zu schaffen. Rory Allan Managing Director Europäische Value-Add-Immobilien 1 Quelle: Cushman &Wakefield.Stand: April 2024. | 2 Quelle:Weltbank.Stand: April 2024. | 3 Quelle: Times Higher Education Rankings.Stand: Juni 2023. | 4 Quelle: ONS.Stand: März 2024. | 5 Quelle: Industrial Land Commission.Stand: Januar 2022. Nur fürprofessionelleAnleger / Institutionelle.DiesesDokumentsolltenichtanKleinanleger/Privatanlegerweitergegebenwerdenodervondiesenalsverlässlichangesehenwerden.DerWert von Anlagen und erzielten Erträgen kann sowohl steigen als auch fallen und wird weder von Barings noch von einer anderen Persongarantiert. Konjunkturelle Themen Die geopolitischen Risiken bleiben zwar bestehen, die konjunkturellen Risiken am Immobilienmarkt sind jedoch gering. Die Talsohle des Zyklus liegt hinter uns, und die Notwendigkeit höherer Zinsen zur Eindämmung der Inflation ist zurückgegan- gen. Die anstehenden Zinssenkungen unterstüt- zen das Pricing grundsätzlich stabiler Immobilien – und bieten daher einen günstigen Zeitpunkt für Renovierungen, Mieterhöhungen und andere Value-Add–Maßnahmen. Die Furcht vor einem Handelskrieg dürfte zwar die Stimmung und wahrscheinlich auch die Be- dingungen für Mieter eintrüben. Das ist mögli- cherweise aber nur von kurzer Dauer, da eine Reihe von Zollmaßnahmen teilweise schon wie- der zurückgenommen wurden. Hinzu kommt, dass das Mietwachstum im Premiumsegment in Europa vor dem Hintergrund einer trägen euro- päischen Konjunktur, aber auch chronischer Eng- pässe bei modernen Beständen in letzter Zeit bei robusten 4–5% pro Jahr lag. Bestimmte Miet- risiken können durch den Fokus auf Märkte und Sektoren gemindert werden, die von drei lang- fristigen strukturellen Megatrends profitieren. 1. Urbanisierung: Die Zahl der Stadtbewohner – auf die schon jetzt 56% der Weltbevölkerung entfallen – wird sich bis 2050 voraussichtlich auf über neun Milliarden Menschen verdoppeln. Der Mangel an auf dem freien Markt angebotenen und geförderten Wohnungen, der durch eine restriktive Baupolitik noch verschärft wird, führt in vielen westeuropäischen Städten zu ständig steigenden Mieten. Studentenwohnungen stellen eine „Mikroversion“ des Problems dar. Während sich in Europa rund die Hälfte der weltweit füh- renden Universitäten befindet, gibt es ein chro- nisches Unterangebot an modernen, zweckdien- lichen Studentenunterkünften, insbesondere in Italien und auf der Iberischen Halbinsel. 2. Technologie: Der Einfluss der Technologie lässt sich daran messen, wie der schnell wach- sende E-Commerce die Lieferketten verändert. Der E-Commerce, auf den in Großbritannien 26% des Absatzes entfallen, benötigt große Lager- flächen in der Nähe von Städten, umdie Kunden- nachfrage nach raschen Lieferungen zu befriedi- gen. Die Zahl der Lager ist jedoch begrenzt. So ist beispielsweise die Einwohnerzahl Londons seit dem Jahr 2000 um 32% gestiegen, während die Industriefläche um über 40% geschrumpft ist. Das bietet Chancen für eine Neuentwicklung. 3. Nachhaltigkeit: Regulatorischer und sozialer Druck haben Nachhaltigkeit zu einemvorrangigen Thema gemacht, wobei besonders nachhaltige Gebäude überdurchschnittliche Miet- und Kapita- lisierungsraten bieten. Nachhaltigkeit ist seit Lan- gem ein Alpha-Generator in unseremValue-Add- Ansatz. Wenn wir Assets sanieren oder neu ent- wickeln, streben wir die Netto-Null bei CO 2 -Emis- sionen an, die zumkünftigen Standardwerden soll. Erkenntnisse Die geopolitische Lage ist zwar nach wie vor schwierig, die Immobilienpreise sind verhalten – und die anhaltende Unsicherheit hat neue Kauf- gelegenheiten zu Beginn eines neuen Immobi- lienzyklus geschaffen. Es ist wichtiger denn je, Sektoren zu erschließen, die den stärksten struk- turellen Rückenwind aufweisen – allen voran Logistik und Wohnen – und gleichzeitig bereit zu sein, taktische Chancen nach Marktverwerfungen und Notlagen zu nutzen. BEFREIUNGSSCHLAG ODER VERIRRUNG: ANZEIGE FOTO: © BARINGS

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