Institutional Money, Ausgabe 2 | 2025

Celine Winter. Sie verweist darauf, dass schon in 2030 75 Prozent des Arbeitsmarktes in den USA 20- bis 40-Jährige ausmachen, und diese Altersgruppe sei sehr mobil. Auch deshalb ist sie positiv gestimmt für den US-Wohn- immobilienmarkt. Gute Infrastruktur gesucht „Der private Mietsektor in den USA ist stark, und wir haben in der Vergangenheit gute Mietsteigerungen gesehen, vor allem in den Zentren. Insbesondere der studentische Sektor läuft extrem gut. Die jungen Menschen hier erwarten eine gute Infrastruktur und Services. Sie zahlen dafür und erhal- ten die gewünschten Dienstleistungen. In den USA liefert Amazon Prime in den Zentren innerhalb von einer Stunde, und auch die Internetverbindung ist top in den Zentren“, so Celine Winter. Der US-Real-Estate-Markt bewege sich in einem guten Umfeld. Das Zinsniveau in den USA sei höher als das in Europa, ebenso wie das Wachstum und die Löhne. „Unsere Mitarbeiter verdienen hier die Hälfte mehr als in Europa. Daher können sie mehr konsumieren und entsprechend hohe Mieten zahlen“, merkt Ralph Winter an. Er hält das Investitionsumfeld in den USA insgesamt für gut und verweist auf das Projekt DOGE (Department of Government E ciency), das Elon Musk führt. „Da geht es um den Abbau von administrativen Kosten und von alten, unproduktiven Strukturen. Ein solches Verfahren ist nicht schlecht und würde auch Deutschland guttun“, meint Win- ter. Von Trumps Zollpolitik dürfe man sich nicht erschre- cken lassen. „Fast jeder US-Präsident geht das Thema Tari s an. In den USA gibt es für die Einführung der Zölle viel Unterstützung. Die Problematik war eigentlich nur, wie schnell es kam. Natürlich ist die Corporate World im Mo- ment gestresst. Und Trumps politische Äußerungen, dass er von Europa eine eigene Verteidigungsfähigkeit fordert, kränkt die Europäer. Diese Diskussion ist sehr emotional ge- prägt. Ich bin sicher, in drei Monaten werden wir mehr Klar- heit haben. Präsident Trump will zunächst seine Verhand- lungsposition verbessern, um dann mit den einzelnen Län- dern zu verhandeln. Das Ergebnis wird sein, dass in drei Wohneigentum für viele unerschwinglich Anteil der Mieter, die in der Lage sind, sich ein Haus zum mittleren Preis zu kaufen Selbst wenn man mit weiteren Gehaltserhöhungen rechnet, bleibt Wohneigentum in der aktuellen Markt- und Zinssituation für viele Menschen in den USA unerschwinglich. Dies liegt zum einen an den laufenden Belastungen (Hypothek, Versicherung, Steuern) und zum anderen an den hohen Eigenkapitalanforderungen der Banken. Diese Situation führt zu mehr Nachfrage auf dem Mietwohnmarkt. Quelle: Census Bureau, CoreLogic, Zelman Associates 5 % 0 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 45 % 50 % Anteil der Mieter 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 26 % Durchschnitt: 37 % In den USA spricht vieles für Investments in Wohnimmobilien. Dort gibt es wirtschaftliches Wachstum und gut bezahlte Jobs, sodass die Menschen sich attraktive Wohnungen leisten können. Die Mietrendite liegt bei fünf bis sieben Prozent, und aufgrund der kurzen Vertragslaufzeiten bieten Mietwohnungen auch einen Inflations-Hedge. N o . 2/2025 | institutional-money.com 251 US-Immobilienmarkt | PRODUKTE & STRATEGIEN FOTO: © MEHANIQ41 | STOCK.ADOBE.COM

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