Institutional Money, Ausgabe 2 | 2025
uns als Haus dabei, uns in einem sich schnell verändernden Marktumfeld zu behaupten.“ Auch der BCG-Empfehlung zu einer schärferen Fokussierung ist J.P. Morgan AM schon vor längerer Zeit gerecht geworden. „Wir haben vor Jahren eine strategische Entscheidung getro en, uns ausschließlich auf aktives Management zu konzentrieren, und sind bereits zum zweiten Mal in Folge führend bei den aktiven Flows. Dies zeigt, dass unsere Strategien und deren Umsetzung von den Kunden geschätzt werden.“ An der Weiterentwicklung des eigenen Geschäfts arbeitet ebenfalls Morgan Stanley IM (MSIM), die wie J.P. Morgan AM um 13 Prozent wuchs – insbesondere im Bereich liqui- der Anlagen. „Gleichzeitig haben wir das bestehende Kun- dengeschäft durch zusätzliche Angebote ausgebaut, neue Anlageprodukte aufgelegt und unsere Plattform funktional weiterentwickelt. Weitere Impulse kamen durch Mandats- gewinne bei institutionellen Kunden, die bereichsübergrei- fende Lösungsansätze nachfragen“, erklärt Martin Pitzer, Managing Director und Deutschlandchef von MSIM. „Unsere breite Aufstellung in den Anlageklassen Aktien, Anleihen, Alternatives und Liquidität bietet eine stabile Ertragsbasis – auch in herausfordernden Marktphasen. Letzt- lich gilt: Je stärker das verwaltete Vermögen wächst, desto größer sind die Skalene ekte – das unterstützt Margen und scha t Freiräume für Investitionen in die Weiterentwicklung des Geschäfts.“ Das erklärt, warum im Institutional Money Ranking bei den sehr großen Asset Managern in der Regel ein relativ stabiles Wachstum bei den Assets under Manage- ment zu beobachten ist und größere Rückgänge fast nie zu sehen sind. Manchmal gibt es jedoch Ausnahmen. Angesichts der Empfehlung,sich auf den Kunden zu fokus- sieren, sticht umso mehr dieses Mal im ersten Cluster, der alle Asset Manager über 100 Milliarden Euro umfasst, der massive Rückgang bei Western Asset Management in Höhe von 27 Prozent ins Auge.Der Grund dafür? Bei demUS-Ver- mögensverwalter mit Fokus auf institutionelle Investoren und Fixed Income wurde ein Betrug bekannt. Der ehema- lige Co-Investmentchef Ken Leech soll bei frisch eingegan- genen Derivateinvestments nicht gleich eine Verbuchung vorgenommen haben, sondern erst deren weitere Kurs- entwicklung abgewartet und allfällige Gewinne seinen von ihm selbst verwalteten Fonds, Verluste hingegen Fonds seiner Kollegen zugewiesen haben. Dieses „Cherry Picking“ ist streng verboten, führte zu mehreren Anklagen und vor allem dazu, dass Investoren nach Bekanntwerden einen drei- stelligen Milliarden-US-Dollar-Betrag abzogen. Auf dem Weg nach oben Keine Ab üsse, sondern Nettomittelzu üsse sorgten beim Asset Management der SEB dafür, dass die Schweden im zweiten Halbjahr den Aufstieg vom zweiten in den ersten Cluster gescha t haben. Ähnliches wird zukünftig wohl auch Record Currency Management und DNB Asset Management gelingen, die im zweiten Cluster an der Spitze liegen. Knapp gefolgt von der BayernInvest und Erste Asset Management, die der C-Quadrat-Gruppe den Nachhaltig- keitsspezialisten Impact Asset Management abgekauft hat, der immerhin Assets in Höhe von etwas mehr als vier Mil- liarden Euro mitbrachte.Weiterhin dynamisch wächst Asse- nagon AM, die nach einem bereits starken ersten Halb- Asset Manager müssen zur Aufrechterhaltung ihres Wachstums nicht nur ganz traditionell in gute Fondsmanager sowie Marketing und Vertrieb, sondern auch immer öfter in Innovationen und Technologie investieren. Darüber hinaus empfehlen Consulter wie die Boston Consulting Group eine schärfere Fokussierung auf den Kunden. Asset-Manager-Ranking | PRODUKTE & STRATEGIEN N o . 2/2025 | institutional-money.com 229 FOTO: © MITCHELL | STOCK.ADOBE.COM | GENERIERT MIT KI Fortsetzung auf Seite 236
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