Institutional Money, Ausgabe 1 | 2025

den USA und China (51% der [Mehrfach-]Nennungen). Damit sorgt Deutschland (gemeinsam mit Singapur) bei diesem Punkt für einen Topwert im internationalen Länder- vergleich.Weitere Sorgen machen sich deutsche Pro anleger um eine weltweite Rezession (41%), eine Kriegsausweitung (31%), um die chinesische Wirtschaft und – als einziges in der Studie angeführtes Land – interessanterweise um die ö entliche Verschuldung (25%). O ensichtlich sind Inves- toren die Vorteile der deutschen Schuldenbremse respektive einer grundsätzlich niedrigen Staatsverschuldung auch bei anderen Ländern sehr bewusst. Chancen und Risiken Bei jenen nanzmarktrelevanten Risiken, die direkt auf ihre verwalteten Portfolios durchschlagen könnten, nannten glo- bale Investoren am häu gsten das Risiko „Bewertungen“mit 47 Prozent (Mehrfachnennungen möglich). Auf Platz zwei kamen die negativen Folgen steigender Zinsen (43%) oder In ation (40%). Sorgen bereiten des Weiteren Volatilität (37 %) und Konzentrationsrisiken (25%). Letztgenannte Gefahrenquelle ist unter anderem das Ergebnis der in den US-Aktienindizes hoch gewichteten Technologietitel, ins- besondere der „Magni cent Seven“. Die von den in Indizes und Portfolios hoch gewichteten Technologieaktien ausgehenden Konzentrationsrisiken könnten sich laut Goodsell zukünftig reduzieren oder zumindest relativieren: Denn ein stärkeres Wirtschaftswachs- tum könnte anderen Sektoren abseits der hochgejubelten Technologieaktien, beispielsweise Gesundheit oder Energie, Rückenwind geben und bei diesen für entsprechend stei- gende Aktienkurse sorgen. „Investoren erwarten bei zehn von elf Sektoren eine Outperformance“, merkt Goodsell an. Notiz am Rande: Der einzige Sektor, für den Investoren für 2025 pessimistisch gestimmt sind, ist „Consumer Discretio- nary“. Ganz kommen Investoren von Technologie jedoch Geplante Umschichtungen bei Aktien Investoren und ihre Allokationsabsichten auf regionaler Ebene I nstitutionelle Investoren wollen US-Aktien in 33 Prozent der Fälle erhöhen, zu 41 Pro- zent konstant lassen und zu 26 Prozent reduzieren. Im Fall von Europa planen 34 Prozent der Anleger eine Erhöhung, 44 Prozent planen „keine Änderung“ und 23 Prozent eine Reduktion. In einer Saldobetrachtung (Erhöhung minus Reduktion) scheinen Aktien aus der Region Asien-Pazifik am interessantesten zu sein. Denn dort wollen 40 Prozent der Investoren zukaufen, aber lediglich 13 Prozent verkaufen. Das ergibt einen positiven Saldo von 27 Prozent. Quelle: Natixis Institutional Outlook 2025 Aktienallokationen Erhöhen Keine Änderung Reduzieren USA 33 % 41 % 26 % Europa 34 % 44 % 23 % Asien 40 % 47 % 13 % Lateinamerika 24 % 60 % 16 % Das Natixis Center for Investor Insight hat erforscht, wie Großanleger derzeit positioniert sind, was als attraktiv betrachtet wird und welche zukünftigen Portfolioände- rungen geplant sind. N o . 1/2025 | institutional-money.com 83 Investorenumfrage | THEORIE & PRAXIS FOTO: © SERPHOTO (KI) | STOCK.ADOBE.COM

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