Institutional Money, Ausgabe 1 | 2025

Private Debt sowie Infrastrukturanlagen und Immobilien- investments eine zentrale Rolle. Dabei agieren wir wie eine Art „Dachfonds“ und investieren mit großen Anlegern mit gutem Track Record. Das erklärt zudem, warum wir zum einen nur sehr wenige Investments halten, die in an ö ent- lichen Märkten notierte Wertpapiere investieren, und zum anderen auf Einzelinvestments verzichten. Christian Petersmann: Und in Bezug auf Ihre Frage nach den konkreten Anteilen unterschiedlicher Assetklassen lässt sich sagen: Wir sind etwas höher gewichtet in Anlagen in Private Equity. Rund ein Fünftel unserer Risikoanlagen ist in Sekun- därmarktfonds aus dem Private-Equity-Bereich investiert,weil damit eine hohe Streuung und in der Regel konstantere Re- turns verbunden sind. Der Rest des langfristig orientierten Portfolioanteils verteilt sich auf Infrastrukturinvestments, Real-Estate-Anlagen sowie sonstige Private-Debt-Fonds. Tilo Kraus: Mit diesem Mix glauben wir, nicht nur eine mehr als ausreichend hohe Streuung und globale Diversi - zierung erreichen zu können, wir vermeiden damit mög- lichst auch Klumpenrisiken innerhalb unseres Portfolios. Wir investieren global gestreut, entsprechend hoch ist der Anteil an in US-Dollar denominierten Fonds. Die daraus resultierenden Devisenrisiken versuchen wir, so gut es geht, über Optionen abzusichern. Insgesamt folgt unsere Asset Allocation damit dem Spirit großer Kapitalsammelstellen im Altersvorsorgebereich in angelsächsischen Ländern. Wenn ich es richtig sehe, halten Sie aber aktuell auch etwas mehr als 25 Prozent Ihrer Investments in Bareinlagen und Staatsan- leihen? Christian Petersmann: Das ist richtig, der Grund dafür liegt in der Notwendigkeit, auch in Phasen von Marktstörungen stets liquide bleiben zu können, um kontinuierliche und vor allem regelmäßige Auszahlungen an unsere Rentner zu ge- währleisten. Gleichzeitig schützt uns dies vor dem Zwang, Investments in schlechten Marktphasen liquidieren zu müs- sen. Die strategische Asset Allocation (SAA) folgt unserem eigenen Asset-Liability-Management-Modell mit spezi scher Berücksichtigung der Notwendigkeiten von Rentnergesell- schaften. Unser Beirat Eddy Verbiest, ursprünglich Nuklear- physiker, unterstützt uns hierbei maßgeblich. Er verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung bei verschiedenen Versi- cherungsgesellschaften und Finanzdienstleistern wie Fidea, Baloise Insurance und ING Investment Management im Bereich von Risikomanagement, ALM und Anlagestruktu- rierung. Insgesamt scheint Ihr Geschäftsmodell auch mehr und mehr andere Marktteilnehmer zu überzeugen. Stört Sie ein zuneh- mender Wettbewerb? Tilo Kraus: Wir sind schon länger nicht mehr allein am Markt. Unsere Mitstreiter tragen gemeinsam mit uns zu einem zunehmenden Verständnis für das Produkt „Pension Buy-out“bei Unternehmen bei. Ferner gibt es einige Unter- nehmen, die angekündigt haben, auch ins Geschäft mit Pen- sion Buy-outs einsteigen zu wollen. Kritisch sehen wir hier- bei Verquickungen von Dienstleistungsinteressen mit denen eines Risikoträgers. Entsprechend fokussieren wir uns aus- schließlich auf diesen Part und erbringen keine Leistungen gegen Dienstleistungsgebühren. Als Pionier dieses Geschäfts, der diesen Markt vorbereitet hat, freut uns das zunehmende Interesse an Pension Buy-outs und ist ein weiterer Ansporn für uns. Denn aus unserer Sicht ist es der Beleg dafür, dass wir bereits seit 2016 auf dem richtigen Weg sind. Wir danken für das Gespräch! HANS HEUSER 238 N o . 1/2025 | institutional-money.com PRODUKTE UND STRATEGIEN | Christian Petersmann & Tilo Kraus | Vedra Pensions FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH » Als Pionier dieses Geschäfts, der diesen Markt vorbereitet hat, freut uns das zunehmende Interesse an Pension Buy-outs und ist ein weiterer Ansporn für uns. « Tilo Kraus, Geschäftsführer bei Vedra Pensions

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