Institutional Money, Ausgabe 1 | 2025

B ei Barings konzentriert sich die Definition von Infrastructure Debt auf die Art der Assets, die den Cashflow generieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf essenziellen Infrastruktur- Assets, die wichtige soziale oder wirtschaftliche Bedürfnisse erfüllen und das Potenzial haben, stabile, langfristige Cashflows zu liefern. Unseres Erachtens umfasst das heutige Infrastruktur- universum sechs große Kategorien. Langfristig orientierten Anlegern bietet Infrastructure Debt mehrere Vorteile: • Defensive Eigenschaften. Infrastrukturanlagen erzielen in der Regel starke Cashflows und wei- sen hohe Eintrittsbarrieren für andere Marktteil- nehmer auf. Da sie von wesentlicher Bedeutung sind, schneiden sie üblicherweise auch in Rezes- sionen gut ab. Die Schuldtitel sind normalerweise vorrangig besichert und profitieren von Schutz- klauseln (Covenants), die an den Verschuldungs- grad oder die Zinsdeckung gebunden sind. • Geringe Verluste / hohe Recovery. Infrastructure Debt hat über die Jahre nur geringe Verluste und zugleich hohe Rückgewinnungsquoten sowie eine geringe Volatilität der Ratings verzeichnet. Eine Studie von Moody’s ergab, dass die kumu- lierten Ausfälle bei mit BBB bewerteten Infra- strukturtiteln in den letzten 39 Jahren unter denen von mit A eingestuften Investment-Grade- Papieren lagen. • Illiquiditätsprämie. Direkt originierte Infrastruc- ture Debt Assets bietet höhere Renditen zur Kompensation der Illiquidität. Über die Jahre ha- ben langfristige Anleger eine Illiquiditätsprämie von deutlich mehr als 50 Basispunkten (Bp) für Investment Grade Infrastructure Debt und von weit über 100 Bp für Sub-Investment Grade Infrastructure Debt Investments erhalten. • Inflationsresistenz. Infrastructure Debt ist in Inflationsphasen tendenziell widerstandsfähiger als andere Anlageklassen. Das liegt daran, dass die Cashflows der zugrunde liegenden Infrastruk- turanlagen in der Regel an die Inflation gekoppelt sind, wobei die Emittenten steigende Kosten nor- malerweise an die Kunden weitergeben können. • Diversifikation. Infrastructure Debt kann ein wirksames Mittel zur Diversifikation in Portfolios sein, die traditionelle, langfristige Rentenwerte wie Staatsanleihen und öffentliche Investment-Grade- Unternehmensanleihen enthalten. Infrastruktur- projekte decken ein breites Spektrum an Ratings, Wirtschaftszweigen und Regionen ab. • Asset-Liability-Matching. Aufgrund der Lang- fristigkeit von vielen direkt originierten Infrastruc- ture-Debt-Titeln (in der Regel fünf bis 30 Jahre) eignet sich die Anlageklasse hervorragend für Versicherer und Pensionsfonds, da sie sowohl Duration als auch stetige Cashflow-Ströme zur Deckung von Verbindlichkeiten bietet. • Kapitaleffizienz. Für europäische Versicherer wird das in qualifizierten Infrastrukturanleihen (Projekt- und Unternehmensanleihen) angelegte Kapital unter Solvency II vorteilhaft behandelt. Die Chance erschließen Angesichts der Alterung vorhandener Infra- struktur und des Bedarfs an neuen Infrastruk- tureinrichtungen für die im Wandel begriffene Wirtschaft dürften die Anlagemöglichkeiten bei Infrastructure Debt zunehmen. Beispielsweise hat die Europäische Kommission 134 Verkehrs- projekte ausgewählt, die über 7 Milliarden Euro an EU-Zuschüssen aus der Fazilität „Connecting Europe“ (dem EU-Instrument für strategische Investitionen in Infrastruktur) erhalten. Staatliche Stellen allein können die erforderliche Nachfrage nicht decken. Daher sind zunehmend private Investitionen nötig. Doch angesichts der wachsenden Zahl von Infrastrukturgeschäften, die direkt originiert und privat verhandelt werden, ist die Auswahl des richtigen Managers mit einer robusten Originierungsplattform, langfristigen Beziehungen zu Sponsoren und einer globalen Präsenz entscheidend, um die attraktivsten Chan- cen zu erschließen. Die Opportunität in Infrastructure Debt Infrastructure Debt ist für Anleger zunehmend attraktiv. Doch was genau ist Infrastructure Debt? PARTNER-PORTRÄT Kontakt Sascha Specketer Managing Director, Co-Head of U.K. & Europe, Global Client Group E-Mail: sascha.specketer@barings.com Die wachsende Anlagechance bei Infrastructure Debt Demografische Veränderungen und gesellschaft- liche Anliegen wie der Klimawandel treiben die Nachfrage nach neuen Formen von Infrastruktur an. Es bedarf umfangreicher Investitionen in die Infrastrukturmärkte. Da aber staatliche Stellen allein die Nachfrage nicht decken können, spielen private Investitionen eine wichtige Rolle. Daraus ergibt sich eine attraktive Chance für institutionelle Anleger. Richard Parker Head of Infrastructure EMEA 1 Quelle: Moody’s „Default and recovery rates for project finance bank loans, 1983–2021“. Stand: 4. April 2023. | 2 Quelle: Barings. Stand: Januar 2025. | 3 Quelle: Europäische Kommission. Stand: 17.Juli 2024. Nur fürprofessionelleAnleger / Institutionelle.DiesesDokumentsolltenichtanKleinanleger/Privatanlegerweitergegebenwerdenodervondiesenalsverlässlichangesehenwerden.DerWert von Anlagen und der erzielten Erträge kann sowohl steigen als auch fallen und wird weder von Barings noch von einer anderen Person garantiert.25/ 4288843 LIVE beim Treffen Sie uns auf dem INSTITUTIONAL MONEY KONGRESS 1.–2. April 2025 Frankfurt | Stand 23 REAL ESTATE DEBT IN EUROPA: ANZEIGE FOTO: © BARINGS

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