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Paulsons Geldmaschine schreibt nach Gewinn 2023 immer noch rote Zahlen

Der Rebound verhalf John Paulsons Family Office letztes Jahr zu deutlich positiven Renditen, doch dies reicht immer noch nicht aus, um vorhergegangene Verluste vollständig aufzuholen.

Hedgefondslegende John Paulson profitierte zuletzt von steigenden Preisen von Gold-Assets.
Hedgefondslegende John Paulson profitierte zuletzt von steigenden Preisen von Gold-Assets.© Bloomberg / Bloomberg News

Die Assets bei Paulson & Co. stiegen im Jahr 2023 um bis zu 32 Prozent, hat Bloomberg News von einem Informanten erfahren. Die Resultate wurden zum Teil durch Investments in die griechische Bank Piraeus Financial Holdings, das Pharmaunternehmen Bausch Health und die Bergbauunternehmen Agnico Eagle Mines und International Tower Hill Mines Ltd. erreicht.

Gut positioniert in 2023, aber ältere Verluste sind noch nicht aufgeholt
Die Gewinne 2023 folgten auf ein schwieriges Jahr 2022, als einige der größten Aktienwetten Paulsons scheiterten. Bausch, bei dem Paulson Vorsitzender des Boards ist, machte laut öffentlichen Unterlagen Anfang 2022 mehr als ein Fünftel seines US-Aktienportfolios aus und sank in diesem Jahr im Wert um 77 Prozent. Die drittgrößte US-Position des Managers, Brightsphere Investment Group, verlor 20 Prozent.

Seit Jahresanfang mehr als 600 Millionen US-Dollar Gewinn
Zu den Rückgängen 2022 addieren sich Verluste der meisten Paulson-Fonds in den beiden davorliegenden Jahren. Nach Berechnungen von Bloomberg hatte John Pauson zu Beginn dieses Jahres etwa 3,2 Milliarden US-Dollar in Paulson & Co. investiert, wobei die Assets seiner Familienstiftung nicht berücksichtigt sind. Das sind etwa 40 Prozent weniger als der Betrag, den er 2020 investiert hatte, als er seine Hedgefonds-Firma in ein Family Office umwandelte. Dennoch bringt Paulson in diesem Jahr etwas Schwung mit, da seine Fonds seit dem 1. Januar mehr als 600 Millionen US-Dollar an Gewinnen angehäuft haben.

Gold als Renditebringer 2024
Ein Großteil davon stammte aus Goldbeständen, wie die Analyse öffentlich zugänglicher Unterlagen zeigt. Der 68-jährige Paulson besitzt etwa 40 Prozent des Goldexplorers Perpetua Resources, dessen Aktien in diesem Jahr in Toronto um 104 Prozent gestiegen sind, als der Preis des Metalls auf Rekordhöhen stieg. Es gehört zu seinen sieben größten Positionen, die im Jahr 2024 zweistellige Zuwächse verzeichnen.

Alte Lorbeeren
Paulson erlangte vor fast zwei Jahrzehnten Berühmtheit, als seine Wette gegen den US-Immobilienmarkt ihm und seinen Investoren 20 Milliarden US-Dollar einbrachte, nachdem Subprime-Hypothekenanleihen zusammenbrachen und die schlimmste Finanzkrise seit der Weltwirtschaftskrise auslösten. Im Jahr 2010 gründete er einen Fonds, der in Bergbauunternehmen und Gold-Derivate investierte, und argumentierte, dass eine lockere Politik der Zentralbanken das Metall attraktiver machen würde. Diese Wette ging größtenteils zu seinen Ungunsten, da der Goldpreis im nächsten Jahrzehnt nur geringfügig stieg.

Aus Hedgefonds wurde Family Office - à la Soros
Paulson verwandelte seine Hedgefonds-Firma im Jahr 2020 in ein Family Office, nachdem das Vermögen im Jahr zuvor von einem Höchststand von 38 Milliarden US-Dollar im Jahr 2011 auf etwa neun Milliarden US-Dollar gesunken war, und er managte dabei fast nur mehr seine eigenen Gelder.

Trump-Unterstützer Paulson
Anfang dieses Monats veranstaltete Paulson in seinem Haus in Palm Beach, Florida, eine Spendenaktion im Wert von 814.600 US-Dollar pro Kopf für Donald Trump, der den Investor als möglichen Finanzminister erwähnte, sollte er, Trump, die Präsidentschaftswahl gewinnen. Paulson – den Trump als „Geldmaschine“ bezeichnete – sagte, er habe nie danach gestrebt, in der Regierung zu dienen, und konzentriere sich nicht auf diese Idee. Laut Bloomberg Billionaires Index verfügt Paulson über ein Nettovermögen von 5,8 Milliarden US-Dollar. Das stellt einen Rückgang gegenüber 13,8 Milliarden US-Dollar vom Jahr 2014 dar. (kb)

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